Der 5. Mai 1945 – der Sieg steht bevor, die Herrschaft des Führers ist zu Ende, die Amerikaner stehen vor den Toren Österreichs, als die SS das Feuer eröffnet und die letzte Schlacht beginnt – so beginnt der Song „The Last Battle“ der schwedischen Power-Metalband Sabaton, der die letzte Schlacht des Zweiten Weltkrieges zum Thema hat – die Schlacht zur Befreiung der französischen Kriegsgefangenen im „Nobel-KZ“ Schloss Itter. Weshalb die Band, deren Lieder sich mehrfach mit Kriegsbegebenheiten auseinandersetzen, gerade diese Schlacht besingt, erklärt der Refrain: Letztendlich hätten amerikanische Truppen und deutsche Wehrmacht gemeinsam gegen die Nazis gekämpft.
Der Name „Sabaton“ bezeichnet auf Englisch einen Eisenschuh, im Mittelalter oftmals als Teil der Ritterrüstung getragen wurde. Die fünfköpfige Band ist Metal-Fans ein Begriff – sie begeisterte Tausende beim Wacken Open-Air 2013 und 2015 und veranstaltet seit 2008 selbst Festivals, auf denen teilweise über 25 Bands vor bis zu 8000 Besuchern auftreten, wie auf wikipedia nachzulesen ist.
Der Song „The Last Battle“ schildert die Befreiung Itters und hebt dabei den deutschen Wehrmachtsoffizier Josef Gangl und den amerikanischen Captain John C. „Jack“ Lee hervor, der mit seiner Kompanie als Speerspitze der amerikanischen Truppen am 4. Mai 1945 in Kufstein eintraf. Dass diese Allianz vom heimischen Widerstand unterstützt wurde, spielt im Songtext – auf englisch nachzulesen auf http://www.azlyrics.com/lyrics/sabaton/thelastbattle.html – keine Rolle. Samt Musikvideo gibt´s den Song auch auf youtube: https://youtu.be/LgTOoX45O0Q
Die historischen Ereignisse als Buch: „Die letzte Schlacht“
Wie Schloss Itter 1945 befreit wurde, schildert das Buch „Die letzte Schlacht“. Der US-amerikanische Militärhistoriker und Journalist Stephen Harding verfasste 2013 „The Last Battle“ über die Befreiung von Schloss Itter, das von den Nationalsozialisten zur Außenstelle des Konzentrationslagers Dachau für „Ehrenhäftlinge“ umfunktioniert wurde. 2015 erschien die deutsche Übersetzung von Andreas Wirthensohn im Zsolnay Verlag. „Die letzte Schlacht“ schildert die Ereignisse rund um die Befreiung 14 prominenter französischer Häftlinge in einem der letzten Bodenkämpfe des Zweiten Weltkrieges, die Harding als einmaliges Vorkommnis einstuft – kämpften doch deutsche Wehrmachtseinheiten und amerikanischen Truppen, unterstützt von Tiroler Widerstandskämpfern, unter amerikanischem Befehl gegen Einheiten der Waffen-SS, die die Gefangenen ermorden wollten – weiterlesen auf https://vero-online.info/news.php?m=single&id=5520