Stadtentwicklungs-Ideen für Wörgls Südtiroler Siedlung

Eine Woche lang sind bis heute, Freitag, 21. Oktober 2016 in der Galerie am Polylog in Wörgl alle 20 eingereichten Projekte des Architektenwettbewerbes zur Neugestaltung der Südtiroler Siedlung ausgestellt. Die Ausstellung ist heute noch von 11 bis 15 Uhr geöffnet.

„Uns war es wichtig, alle Projekte öffentlich auszustellen – als Anerkennung und Respekt vor den Leistungen der Wettbewerbsteilnehmer. Die Qualität der Projekte hat die Jury-Entscheidung nicht leicht gemacht, es waren alles hervorragende Projekte“, erklärte Stadtbaumeister DI Hermann Etzelstorfer bei der Ausstellungseröffnung am Montag. „Das Siegerprojekt hat allen Kriterien der Stadt und der Neuen Heimat am besten erfüllt“, so Etzelstorfer. Im Besonderen habe für das Siegerprojekt gesprochen, dass „der Charakter der Südtiroler Siedlung erhalten bleibt“ – mit  viel Grün sowie öffentlich benützbaren Fuß- und Radwegen.

„Die Juryentscheidung für das Architekturbüro Vogl-Fernheim war einstimmig. Zweiter wurde das Team Schafferer & Mahore, dritter das Architekturbüro DIN A4 aus Innsbruck“, teilte Stadtentwicklungsreferent Gemeinderat Andreas Schmidt mit und dankte auch den Architekten aus Wörgl und Umgebung, die ihre Ideen beim Wettbewerb einbrachten. Das Architekturbüro Moritz & Haselsberger wurde mit einem Anerkennungspreis bedacht. Weitere Anerkennungspreise gingen an Iris Reiter aus Innsbruck und Karin Triendl aus Natters. Schmidt dankte weiters dem Stadtbauamt und der Neuen Heimat Tirol NHT für die professionelle Durchführung des Wettbewerbes.

„Die Projekte zeigen die hohe Qualität des Wettbewerbes“, freute sich Gewinner Hanno Vogl-Fernheim und wies auf die knappe Entscheidung hin: „Oft geben dann kleine Details den Ausschlag. Uns war wichtig, die Autos unter die Erde zu bringen, Hochpunkte zu setzen und mit der Verdichtung Grünflächen in der Siedlung zu lukrieren. Durch die großen Abstände zwischen den Gebäuden kommt es zu wenig Beschattung.“ Hanno Vogl-Fernheim arbeitet seit 1997 für die NHT, was allerdings bei der Jury-Entscheidung keine Rolle spielte, da der Wettbewerb anonymisiert durchgeführt wurde und die Jury nicht wusste, wer hinter den Entwürfen steht.

Derzeit bestehen in der Südtiroler Siedlung im Stadtzentrum 236 Wohnungen. Die Siedlung soll in fünf Bauabschnitten erneuert werden, danach werden rund 360 Wohnungen zur Verfügung stehen. Die Baustufe 1a am ehemaligen Billa-Gelände und östlich davon startet im Herbst 2017, Fertigstellung ist im Frühjahr 2019 geplant.