Die Corona-Krise führte kurzfristig zu einer Verkehrsreduktion – aber die „Verschnaufpause“ war nur kurz. Einen offenen Brief mit der Forderung nach einer Lärmschutz-Offensive an Tiroler Landesstraßen, um den „Lärmvirus zu bekämpfen anstatt Lärmverursacher zu schützen“, sandte das Transitforum Austria-Tirol am 11. Mai 2020 an den Tiroler Landtag, die Landesregierung sowie die Tiroler Gemeinden.
„Dahinter stecken mehr als 30 Jahre persönliche Erfahrung im Durchsetzen von Lärmschutz an Straßen und Eisenbahnen vor allem in Tirol, aber auch im gesamten Bundesgebiet und zusätzlich die letzten fünf Jahre intensive Vorbereitung mit mehr als 10 Millionen Einzelschallpegelmessungen allein im Tiroler Landesgebiet. Was heute mehr denn je zu beachten ist: Die Geschwindigkeit, mit der Lärmschutz durchgesetzt wird, ist zweifelsfrei mit dem „Schneckentempo“ zu vergleichen, während der Lärm täglich steigen kann. Dass unsere engen Gebirgstäler mittlerweile immer mehr besiedelt und bewirtschaftet wurden und weiter werden, ist ein Problem, welches bisher verdrängt wurde. Zu Lasten der anrainenden Bevölkerung und Wirtschaft. Genauso auch, dass die offiziellen Umgebungslärmkarten in ganzen Regionen Kurortqualität vortäuschen, während real Lärmterror gegeben ist“, begründet Fritz Gurgiser vom Transitforum Austria-Tirol die Offensive, mit der vermehrt Lärmschutz-Maßnahmen erreicht werden sollen. Dem „Lärmvirus“ sei aufgrund der krankmachenden Dimension die gleiche Aufmerksamtkeit zu schenken wie dem Corona-Virus.
Den offenen Brief als pdf lesen Sie hier:11 05 2020 Lärmschutzoffensive Landesstraßen Tirol END