Das 34. Wörgler Stadtfest ist Geschichte und erzielte mit 13.500 zahlenden Gästen den Besucher-Rekord der vergangenen 15 Jahre. Bei optimalem Stadtfest-Wetter luden 43 Vereine und erstmals im Stadtfestgebiet ansässige Wirte mit kulinarischem wie flüssigem Angebot zum Verweilen. Die Mega-Party verlief äußerst friedlich, wie Stadtmarketing-Geschäftsführer Luggi Ascher mitteilt: „Das neue Sicherheitskonzept hat sich bestens bewährt, die Zusammenarbeit von Rettung, Security und Stadtpolizei funktionierte spitzenmäßig.“ Sicherheits- und Rettungseinsätze blieben mit 5 bis 6 weit unter dem Erwarteten, es gab keine einzige Rauferei oder Körperverletzung.
Viel positives Feedback kam zum reduzierten Lärm durch Einschränkung der Musik-Beschallung an den Ständen. Was im Vorjahr auf weite Strecken nicht mehr möglich war, war heuer wieder weitgehend wohltuend der Fall: Am Stand sitzen und miteinander reden, ohne sich anbrüllen zu müssen. Ganz ging das geplante Konzept, sämtliche „Musik aus der Dose“ zu untersagen, allerdings nicht auf: „Die Gesamtbeschallung der Bahnhofstraße von den Bühnen aus ist nicht machbar“, zieht Ascher Bilanz. Die Veranstalter reagierten schon beim Fest und so wurde an einzelnen Ständen nachgerüstet – die „Jungen Wörgler“ beschallten ihren Stand samt Umgebung ebenso wie der FC Freizeit mit Oldies-DJ. Live-Acts boten zudem Bands United und der SV Altherren – beide in bewährter Art auf ihre Weise: beim Bands-United Zelt mischte Johnny von I.Q.69 live on stage die Bands Akku Mosh, Just Business, Kala und die Gaismair-Conspiration, während bei den Fußball-Altherren David Mana und Martin Locher wieder die Stimmung anheizten.
Nachadjustieren heißt es beim Stadtfest 2017 auch bei der Krone-Hit-Bühne: Sie sollte eigentlich den Bereich der Bahnhofstraße bis zum Polylog beschallen. De facto war aber nur der Bass-Beat weithin hörbar und wurde vielfach als unangenehm empfunden.
„Das Wörgler Stadtfest soll das Fest der Wörgler Vereine bleiben. Wir hoffen, dass nächstes Jahr wieder vermehrt Wörgler Traditionsvereine teilnehmen“, erklärte Luggi Ascher bei der Festeröffnung, bei der er gemeinsam mit Vizebgm. Mario Wiechenthaler den Bieranstich vor der Volksmusikbühne vornahm. Die Vereins-Zusammensetzung am Stadtfest hat sich während der vergangenen Jahre geändert – während heuer Gesundheits- und Sozialsprengel sowie Lions Club nicht mehr dabei waren, zogen weitere Perchtenpassen wie die Anzenstoan-Pass oder die „Schwarzmanda-Pass“ ins Festgelände ein. Auch die Kirchbichler Kaiserjäger waren mit Stand vertreten. „Diese Vereine haben viele Wörgler Mitglieder“, erklärt Ascher, der bedauert, dass große Wörgler Sport- oder etliche Kulturvereine die Chance nicht wahrnehmen, „sich beim Stadtfest zu präsentieren“. Mit dabei waren dafür heuer erstmals mit Stand Gastronomiebetriebe, die im Festgelände ihren Standort haben – von der Pizzeria Alladin über die Onyx-Bar bis hin zum Café Central und dem Stand von Picnic und Happy Hut. „Wir können den Gewerbebetrieben nicht verbieten, an dem Tag aufzusperren“, so Ascher. Und aussperren wolle man sie auch nicht mehr.
Zum Rahmenprogramm zählte wieder das Kinderprogramm der Kinderfreunde und erstmals eine Mittelalter Show mit Mitmachprogramm bei der Komma-Kulturbühne. Mit Showacts von Hip-Hop über Parcour, Capoeira bis Pole-Dance wartete die Krone-Hit-Bühne nachmittags und abends auf und der „Erlebnispark“ mit Free Fall Tower, Round Up, Crazy Wave und Gaudi Alm bot Jahrmarkt-Attraktionen. Dass dermaßen viele fahrende Händler im Festgelände ihre Verkaufsstände aufbauen, wird ebenfalls häufig kritisiert – dient allerdings durch Standmieten zum Finanzierung des Rahmenprogrammes. Dazu zählt auch das Live-Musikprogramm auf den Hauptbühnen.