„Zwischen Ärger und Zuversicht. Flüchtende – eine Herausforderung für Europa“ – so lautet der Vortrag des Theologen Prof. Dr. Paul Michael Zulehner auf Einladung des Tiroler Frauennetzwerkes Minerva am Dienstag, 14. Februar 2017 ab 19:30 Uhr im Sparkassensaal in der Speckbacherstraße in Wörgl. Der Eintritt beträgt 12 Euro.
Seit Monaten kommen Flüchtlinge in großen Scharen zu uns: Frauen, Männer, kleine Kinder, Alte. Das ruft bei der Bevölkerung Gefühle wach, die in ganz unterschiedliche Richtung gehen: Die einen fühlen Ärger, andere Sorge, wieder andere Zuversicht. Wer Ärger fühlt, tendiert zur Abwehr.
Die Zuversichtlichen hingegen sind bereit zum Einsatz. Man findet sie als Freiwillige auf Bahnhöfen, sie arbeiten in zivilgesellschaftlichen Einrichtungen und Kirchengemeinden mit. Wie aber kommt es, dass die einen abwehren und die anderen sich einsetzen, die einen zu Wutbürgerinnen, die anderen zu Gutbürgerinnen werden, die einen hetzen, die anderen helfen? Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Entscheidung fällt auf Grund der jeweiligen Persönlichkeitsstruktur. Es sind die Ängste eines Menschen, welche zur Abwehr oder zum Einsatz veranlassen. Immer deutlicher wird am Beispiel der Flüchtlinge, dass wir in einer Angstgesellschaft leben. Paul M. Zulehner geht in diesem aktuellen Zwischenruf den Ursachen dieser Ängste nach und den Möglichkeiten, sie zu überwinden.
Der Philosoph, Religionssoziologe und Theologe Paul Michael Zulehner wurde 1939 in Wien geboren und wurde 1964 zum Priester geweiht. Zulehner lehrte auf Universitäten in Deutschland und Österreich, ist Mitglied der Europäischen und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Buchautor, u.a. verfasste er 2016 den als Taschenbuch erschienenen Aufruf „Entängstigt euch!“