Das Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien gestaltete eine virtuelle Ausstellung zum Thema „Freiwirtschaftliche Markierungen in Österreich 1860-1960 – Dokumentation einer sozialliberalen Bewegung“, die online kostenfrei zum Download unter: https://www.wu.ac.at/geschichte/institut/forschung/virtuelle-ausstellung-freiwirtschaftliche-markierungen/ bereitsteht. Zu den erläuterten Exponaten zählt natürlich auch das Wörgler Freigeld.
Zur Ausstellung teilt ao.Univ. Prof. Dr. Gerhard Senft mit: „Historische soziale Bewegungen entstanden stets aus gesellschaftlichen Anliegen und aus dem Leidensdruck betroffener Gruppen heraus. Aus dieser „Ursuppe“ politischer Aktivierung formierten sich Protesthaltungen und ein wachsendes öffentliches Problembewusstsein. Die Freiwirtschaftsbewegung befasste sich im Besonderen mit der Frage der Finanzierung öffentlicher Haushalte, mit der durch Krisenanfälligkeit und problematische Verteilungsergebnisse gekennzeichneten kapitalistischen Geldordnung und sie thematisierte die zunehmende Verknappung der Bodenflächen im urbanen Raum. Indem ihre Vertreter/innen mit unkonventionellen Vorschlägen hervortraten (Negativzinsen, Komplementärwährungen, Bodensozialisierung etc.) wurden sie häufig als Exoten/innen wahrgenommen. Dementsprechend kraftvoll waren ihre Anstrengungen hinsichtlich der Verbreitung ihrer Auffassungen.“
Gezeigt werden verschiedene Bildmaterialien, Plakate, Flugblätter und andere Dokumente. Die Ausstellung ist als ein „offenes“ Projekt konzipiert, Feedback und Anregungen sind erwünscht!
Der Link zum Beitrag übers Wörgler Freigeld: https://www.wu.ac.at/geschichte/institut/forschung/virtuelle-ausstellung-freiwirtschaftliche-markierungen/konstruktiver-ungehorsam/