Nach einer insgesamt „ruhigen“ Nacht von 12. auf den 13. Juni 2019, in der der Inn in Innsbruck mit einem Pegelstand von 6,32 Meter seinen Hochwasserscheitel erreichte, ist nun größtenteils eine rückläufige Wasserführung zu verzeichnen, teilt das Land Tirol mit. In Kombination der für heute, Donnerstag, und Freitag prognostizierten stabilen Wetterlage sei davon auszugehen, dass die Pegel voraussichtlich weiter sinken.
„Es ist damit zu rechnen, dass die Pegel entlang des Inns langsam zurückgehen. Die Wasserführung liegt allerdings insgesamt auf einem hohen Niveau – auch aufgrund der weiter anhaltenden Schneeschmelze. Die Lage kann grundsätzlich als stabil bezeichnet werden“, betont Markus Federspiel, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes, im Anschluss an die morgendliche Stabssitzung der Abteilung und des Sachgebietes Hydrographie und Hydrologie und der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz des Landes sowie der Leitstelle Tirol, der Stadt Innsbruck, dem Tiroler Feuerwehrverband sowie der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
Rückläufige Wasserführung auch bei Zubringergewässern
„Im Tiroler Oberland gehen die Pegel seit Mitternacht zurück und auch die Zubringerflüsse wie Ötztaler oder Pitztaler Ache sowie die Sanna weisen rückläufige Wasserführungen auf“, erklärt Klaus Niedertscheider vom Sachgebiet Hydrographie und Hydrologie des Landes und ergänzt: „Im Tiroler Unterland können die Pegel nochmals moderat ansteigen, allerdings werden die gestern erreichten Höchstwerte entlang des Inns, beispielsweise in Brixlegg oder Kirchbichl, voraussichtlich nicht überschritten.“
Seit gestern Abend, 20 Uhr, verzeichnete die Leitstelle Tirol rund 60 Feuerwehreinsätze mit Schwerpunkt im Tiroler Unterland – über 40 Feuerwehren sind im ganzen Land derzeit im Einsatz. Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels werden zahlreiche Feuerwehren – allen voran im Tiroler Unterland zu Hilfe gerufen, um unter Wasser stehende Kellerräume auszupumpen.
Text:Land Tirol/ Bettina Sax, BA MSc