Die Nationalratswahl am 29. September 2019 brachte Bewegung in Österreichs Politik. Das Wahlergebnis von Wörgl zeigt Gewinne für ÖVP, Grüne und Neos und ist online abrufbar beim Land Tirol unter https://wahlen.tirol.gv.at/nationalratswahl_2019/gemeinden/woergl.html Wobei es sich bei diesen Zahlen um das vorläufige Ergebnis handelt – Wahlkarten-Stimmen sind darin nicht berücksichtigt.
Prozentmäßig liegen ÖVP und Grüne beim Stimmengewinn in Wörgl Kopf an Kopf – die ÖVP mit dem Wörgler Wahlkreis-Spitzenkandidat Michael Riedhart kam auf 1.746 Stimmen (36,12 %) und damit auf ein Plus von 8,46 % gegenüber 2017 (1.531 Stimmen). Das Comeback der Grünen schlägt sich in Wörgl mit einem Stimmenzugewinn von 8,45 % nieder – die Grünen mit Wahlkreis-Spitzenkandidatin Iris Kahn aus Wörgl kommen damit auf das zahlenmäßig größte Plus von 379 Stimmen – sie erhielten 613 Stimmen und damit 12,68 % (2017 waren es mit 4,23 % nur 234 Grün-WählerInnen).
Die größten Einbußen musste in Wörgl die FPÖ hinnehmen – sie rutschte von 1.673 Stimmen vor zwei Jahren auf 895 Stimmen ab – das ist ein Minus von 778 Stimmen, damit kam die FPÖ in Wörgl am Wahlsonntag auf 18,51 % (-11,72 %). Ob sich damit neuerlich der Einzug für Wörgls Nationalrätin Carmen Schimanek ins Parlament ausgeht, steht noch nicht fest. „Es ist eine Zitterpartie“, sagt Carmen Schimanek am Dienstag, 1.10.2019 vormittags am Telefon und sieht die Spendenaffäre um Strache als Hauptauslöser für das desaströse Wahlergebnis der Partei. „Bei der Wahlkartenauszählung liegen wir noch überraschend gut“, so Schimanek.
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- Die Grünen beim Wahlkampf-Finale in Wörgl – sie können sich über den stimmenmäßig größten Zuwachs bei der Nationalratswahl am Sonntag freuen – v.l. GR Richard Götz, Hermann Weratschnig und GR Christine Mey.
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- Nach zwei Jahren im Nationalrat in Wien war der Wörgler Gemeinderat und Sozialreferent Christian Kovacevic Wahlkreis-Spitzenkandidat für die SPÖ. Nach dem bundesweiten Wahlergebnis am Sonntag ist sein Wiedereinzug ins Parlament ungewiss.
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- Für Wörgls Langzeit-Nationalrätin Carmen Schimanek ist nach dem Absturz der FPÖ auch noch nicht klar, ob sich neuerlich ein Mandat im Nationalrat ausgehen wird.
Im bundesweiten Abwärts-Trend liegt auch die SPÖ in Wörgl, ein Wiedereinzug ins Parlament für Wörgls Nationalrat Christian Kovacevic ist damit ebenfalls ungewiss. Die SPÖ verlor in Wörgl zwar weniger als bundesweit und kommt mit einem Minus von 421 Stimmen auf 1.176 Stimmen und 24,33 % (2017: 1.587 Stimmen und 28,85 %).
Für die Neos gab´s ein Plus von 2,01 % – sie erhielten 266 Stimmen (5,50 %). Die Liste JETZT rasselte von 201 Stimmen 2017 auf aktuell 85 Stimmen (1,76 %). Düringer Liste GILT verlor 32 von 45 Stimmen 2017 und kam aktuell auf 13 WählerInnen in Wörgl (0,27 %), die Kommunisten verloren 17 Stimmen und wurden am 29. September 2019 noch von 20 WörglerInnen gewählt (0,41 %). Gleich viele Stimmen erzielte mit 20 WählerInnen die neue Partei Wandl.
Die Zahl der Wahlberechtigten in Wörgl lag heuer mit 9.032 niedriger als 2017 (9.089), die Wahlbeteiligung war deutlich niedriger. Gingen 2017 noch 61,29 % zur Wahl, so waren es heuer mit 4.883 nur mehr 54,06 % der Stimmberechtigten, wobei 99 % davon auch gültig gewählt haben.
Info vom Land Tirol vom 1.10.2019:
Das vorläufige Tiroler Vorzugsstimmen-Zwischenergebnis ist ab sofort im Internet unter wahlen.tirol.gv.at abrufbar. Darin nicht enthalten sind jene Wahlkarten, die in Tirol ausgestellt und in einem anderen Bundesland abgegeben wurden. Diese werden übermorgen, Donnerstag, von der Landeswahlbehörde ausgezählt. Im Anschluss daran wird im Laufe des Donnerstags das vorläufige Endergebnis der Nationalratswahl 2019 in Tirol (Stimmen und Vorzugsstimmen) im Internet unter wahlen.tirol.gv.at abrufbar sein.
In Wörgl bekam Christian Kovacevic mit 567 Vorzugsstimmen die meisten, gefolgt von Michael Riedhart (526), Carmen Schimanek (354), Josef Hechenberger (209) und Iris Kahn (84). Sämtliche Ergebnis hier: https://wahlen.tirol.gv.at/nationalratswahl_2019/gemeinden/woergl_vorzugsstimmen.html
Am Freitag, 4. Oktober 2019, tritt die Landeswahlbehörde zusammen, um das Stimmen- und Vorzugsstimmenergebnis für den Landeswahlkreis 7 – Tirol zu beschließen. Die offizielle Kundmachung des Tiroler Wahlergebnisses samt der Mandatszuweisung (erstes und zweites Ermittlungsverfahren) erfolgt nach einer weiteren Sitzung der Landeswahlbehörde am Montag, 7. Oktober 2019.
