Steiles, unwegsames Gelände macht die Verlegung der Wasserleitungsrohre für den neuen Hochbehälter am Pfaffenberg in Wörgl-Boden zu einer herausfordernden Baustelle. Am 14. April 2022 wurden mittels Hubschrauber Materialtransportflüge durchgeführt.
Punktgenau Bigbags und Betoncontainer aufnehmen und im Wald im Steilhang an der richtigen Stelle absetzen – das Team von Kitz-Air in der Luft wie am Boden bewältigte die Transportflüge ohne Zwischenfall, worüber sich auch Ing. Jakob Unterberger, Bereichsleiter bei den Wörgler Stadtwerken, freute. Diese sind der Bauherr des neuen Hochbehälters, für den nun als erstes die Leitungen im Boden verlegt werden. „Der neue Hochbehälter fasst 500 Kubikmeter Trinkwasser und wird in Form eines Brillenbehälters mit zwei mal 250 Kubikmetern für den Wechselbetrieb ausgeführt“, erklärt Unterberger.
Der neue Hochbehälter ersetzt den bestehenden zur Fassung der Pinnersdorfer Quellen. Mit dem neuen, größeren Trinkwasserspeicher reagiert der städtische Wasserversorger auf die Siedlungstätigkeit der vergangenen Jahre und den damit gestiegenen Wasserbedarf. Verlegt werden zwei Rohre – eine Pumpleitung mit einem Durchmesser von 10 cm auf einer Länge von rund 380 Metern und eine Entnahmeleitung mit einem Durchmesser von 15 cm auf einer Länge von rund 400 Metern. Beim alten Hochbehälter, der oberflächlich abgerissen wird, erfolgt die Verbindung mit den im Vorjahr nach dem Erdrutsch bereits neu verlegten Leitungen. Die Quellschüttung liegt bei 8 bis 10 Sekundenlitern.
„Der Leitungsbau durch die Firma HV-Bau läuft seit rund zwei Wochen. Mit dem Bau des Hochbehälters beginnt die Strabag im Mai. Ende des Jahres soll der neue Hochbehälter in Betrieb gehen“, so Unterberger. Die geplanten Baukosten liegen bei 1,1 Millionen Euro. Mit dem neuen Hochbehälter soll die Wasserversorgung für den Wörgler Boden und die Ortsteile Pinnersdorf und Weiler für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt werden.