Das alle zwei Jahre aufgeführte Angerberger Krippenspiel ist im Advent ein Publikumsmagnet und dient zudem einem guten Zweck. 2015 brachte es 4.100 Euro Spendengeld ein, das kürzlich von Krippenspiel-Organisatorin Anni Scheer an die drei Bürgermeister von Angerberg Walter Osl, Angath Josef Haaser und Mariastein Dieter Martinz, an den Sozialsprengel Angerberg sowie an eine Familie mit einem behinderten Mädchen in Hopfgarten übergeben wurde.
Anni Scheer und Regisseur Werner Schwarzenauer ließen in Form eines Rückblickes den Werdegang des Angerberger Krippenspiels Revue passieren. 1989 wurde ertmals die Idee eines Krippenspieles geboren. 1991 wurde der damalige Volksschuldirektor Hubert Osl aufmerksam, er verschaffte der Gruppe den ersten öffentlichen Auftritt, half bei den Proben mit übernahm ab 1991 auch die Spielregie. Von 1999 bis 2004 setzte Hubert Osl als Regisseur aus, da er in dieser Zeit das Bürgermeisteramt bekleidete. Osl führte dann wieder von 2005 bis 2013 Regie, übergab diese dann aufgrund seiner Arbeit fürs Angerberger Dorfbuch an Werner Schwarzenauer.
Seit 2003 wird das traditionelle Angerberger Krippenspiel alle zwei Jahre aufgeführt und ist dementsprechend auch ein Publikumsmagnet, da das Spiel seit 1999 im Freien aufgeführt wird, auf dem so genannten Klausner Feld. Zudem wurden ab 2003 lebende Tiere wie Schafe, Esel und eine Kuh beim Spiel eingesetzt. Das Angerberger Krippenspiel wurde in Form eines Films, der an diesem Abend erstmals vorgeführt wurde, auf eine DVD verewigt.
Tradition ist es, dass der Reinerlös immer für soziale Zwecke gespendet wird. Dabei wird der Betrag von 4.100.- Euro an fünf verschieden Organisationen bzw. Personen aufgeteilt. Je 1.000 Euro gehen an den Sozialfonds der Gemeinde Angerberg und der Gemeinde Mariastein, 600 Euro an den Sozialsprengel Angerberg und 500 Euro an den Sozialfonds der Gemeinde Angath. 1.000 € erhält diesmal eine Hopfgartner Familie, deren behindertes Mädchen eine Armprothese benötigt. „Wir alle, die bei dem Krippenspiel mitmachen in irgendeiner Form, freuen uns sehr, dass wir wieder in Not geratenen Menschen ein wenig helfen können“, so die Initiatorin des Krippenspiels, Anni Scheer.
Zugleich wurde Hubert Osl für seine Unterstützung in all den vielen Jahren ein großes Dankeschön gesagt. Er erhielt eine geschnitzte Krippe, angefertigt aus einem Holzstück von einem heimischen Künstler. Hubert Osl, der jahrlelang die „heimliche Seele“ des Angerberger Krippenspieles war, wurde damit in die „Krippenspiel-Pension“ entlassen.
Text und Bilder: Wilhelm Maier