Ansturm auf Wörgler Bädergutscheine

Sehr gefragt sind bei der Wörgler Bevölkerung die Schwimm-Gutscheine, die der Wörgler Gemeinderat am 7. Juli 2022 nach einem Gemeinschaftsantrag aller Fraktionen einstimmig genehmigte: Pro Person werden 50 Euro in Form von 1 Euro-Gutscheinen im Bürgerbüro ausgegeben. Diese sind als Eintrittsgeld gültig in Freibädern in der Umgebung. Akzeptanzstellen sind bislang der Ahornsee Söll, das Salvenaland Hopfgarten, das Strandbad Kirchbichl, das Schwimmbad Wildschönau und das Kufsteiner Schwimmbad.

Mit Schließung der Wörgler Wasserwelt besteht für die Wörgler diesen Sommer keine Schwimm-Möglichkeit im Ort. Grund für die Fraktionsvorsitzenden, sich eine Lösung zu überlegen. Shuttledienste wurden verworfen – als schnell umsetzbar einigten sich alle auf die Gutschein-Lösung: Alle WörglerInnen ab 6 Jahren erhalten pro Person 50 Stück 1-Euro-Gutscheine. Vorerst stellt die Stadt dafür 100.000 Euro aus der insgesamt 300.000 Euro umfassenden WAVE-Rücklage für 2022 zur Verfügung. Sollte der Andrang über 2.000 Badefans hinausgehen, wird sich der Stadtrat mit einer Erweiterung befassen. Am ersten Ausgabetag am Montag, 11. Juli, holten sich rund 800 Leute die Gutscheine im Visitenkartenformat mit aufgedrucktem rosa Flamingo bereits ab.

Was die Weiterverwendung des WAVE-Areals betrifft, informierte Bürgermeister Michael Riedhart im Gemeinderat: „Die Grünflächen im Außenbereich werden hergerichtet, damit steht der Beachvolleyballplatz und der Spielplatz sowie das Gelände für Veranstaltungszwecke zur Verfügung.“ Der Platz ist nachts geschlossen – die Stadtpolizei sorgt für die morgenliche Öffnung und die abendliche Schließung um 19 Uhr. Wasserbecken können nicht in Betrieb genommen werden. Bei der Generalversammlung der Wasserwelt Ges.m.b.H. & Co.KG wurde für die weitere Vorgangsweise eine Projektgruppe eingerichtet, koordiniert vom nunmehr alleinigen Geschäftsführer Philipp Ostermann-Binder. Diese solle sich, so Riedhart, mit der Bäderentwicklung bzw. Neuplanung beschäftigen.

Vizebgm. Roland Ponholzer fragte bei der Stadtführung an, welcher Erlös aus dem Verkauf des WAVE-Inventars erzielt wurde. „Der Anlagenerlös beträgt 320.000 Euro“, teilte Ostermann-Binder mit. Nach Abzug der Buchwerte verbleibt ein Gewinn von rund 269.000 Euro bei der WAVE-Gesellschaft am Konto.