Bergretter blicken auf Rekord-Einsatzjahr zurück

244 Bergretter der Bergrettung Wörgl – Niederau rückten im abgelaufenen Jahr zu 78 Einsätzen aus, davon waren 64 Einsätze im eigenen Einsatzraum und 14  Unterstützungseinsätze anderer Ortsstellen. „Allein für diese 78 Einsätze wurden 740 Einsatzstunden aufgewendet“, so der Ortsstellenleiter des Bergrettungsdienstes Wörgl – Niederau Dietmar Aichhorn in seinem Bericht bei der Jahreshauptversammlung.

Begrüßen konnte er von der Stadt Wörgl Vbgm. Hubert Aufschnaiter, NR GR Christian Kovacevic und GR Andreas Schmidt, den Wildschönauer Bürgermeister Johannes Eder, die GR Agnes Danklmaier und Sandra Madreiter-Kreuzer (Angath), PI – Kdt. Franz Holhlrieder, vom Roten Kreuz Wörgl Ortsstellenleiter Gerhard Thurner, Wacheleiter Manfred Greiderer und Vicky Moser, Landesgeschäftsführer Gerhard Cappek vom Samariterbund,  den Landesleiter des BRD Tirol Hermann Spiegl, Bezirksleiter Norbert Wolf sowie das Ehrenmitglied Sepp Malleier.

„Unser Einsatzgebiet liegt im Herzen des Tiroler Unterlandes“, so Ortsstellenleiter Aichhorn. „Wir betreuen die Region Wörgl / Niederau mit derzeit 59 Mitgliedern, davon sind 41 Männer und Frauen im aktiven Einsatzdienst tätig, die Tag und Nacht erreichbar sind. 13 Personen sind Passivmitglieder.  Erfreulich auch die Tatsache, dass wir drei Neuzugänge haben wovon einer, Florian Tschugg, ausgebildeter Notfallsanitäter mit Notkompetenzen und zugleich auch Flugretter ist. Mit Dr. Thomas Huber haben wir einen weiteren Bergrettungsarzt in unserer Mitte.“

Von den 78 Einsätzen, dies sind übrigens um 5 Einsätze mehr als im Vorjahr und damit  Rekord, waren 10 Einsätze in der Nacht und 4 waren Dämmerungseinsätze. „4-mal mussten wir zu Totbergungen ausrücken, 34 Personen wurden verletzt geborgen und 17 Personen konnten wir unverletzt bergen“, so Einsatzleiter Thomas Mey. Von den Nationalitäten waren 34 deutsche Staatsbürger, 15 Österreicher, 7 Niederländer und 15 Personen  anderer Nationalitäten. Was sich wieder einmal mehr von Vorteil erwies bei Einsätzen mit anderen Bergrettern war die Tatsache, dass die Seilsysteme gleich sind und die Rucksäcke landesweit gleich ausgestattet sind.

Ein enorm hohes Übungspotential können sich auch die Wörgler Bergretter auf ihre Fahnen heften. Bei nicht weniger als bei 53 Übungen und 9 Kursen nahmen die Wörgler / Niederauer Bergretter teil, wobei insgesamt 2.300 Stunden investiert wurden. Im Schnitt besuchten jeweils 21 Teilnehmer die Übungen und Kurse. „Diese hohe Übungstätigkeit zeigt auf, dass auch Übungen von uns allen sehr ernst genommen werden und einen wichtigen Faktor darstellen. Auch eine Canyoning Übung wurde im Sommer letzten Jahres absolviert, aber auch eine Eiskletterübung im Eiskletterpark in Osttirol richteten wir aus. Immerhin gibt es auch bei uns Eiskletterer bei diversen Wasserfällen und am Hennersberger Eisberg“, so Ortstellenleiter Dietmar Aichhorn und freut sich über die so große Einsatzbereitschaft und Einsatzmotivation.

Zum Abschluss der Versammlung wurde noch ein Mitglied geehrt, das bereits 40 Jahre im Dienste der Bergrettung steht. Landesleiter Hermann Spiegl war vorher bei der Bergrettung Ortsstelle und Kramsach und ist jetzt seit langem Mitglied bei Wörgl / Niederau. Er wurde mit einer Ehrenurkunde und dem Mitgliedabzeichen für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. GR Andreas Schmidt und Ehrenmitglied Sepp Malleier erhielten ein kleines Präsent für ihr großes  Engagement beim Neubau der Ortsstelle im neuen Wörgler Feuerwehrhaus, in die in der nächsten Zeit Einzug gehalten wird.

Text: Wilhelm Maier