Der Namenstag der Heiligen Cäcilia, Schutzpatronin der Musiker, datiert am 22. November, wird in Bruckhäusl besonders hoch gehalten. Alljährlich im November laden Pfarre, Chöre und Blasmusik zur gemeinsamen Feier, bei der sich auch der Musik-Nachwuchs mit einem Cäcilienkonzert vorstellt. Am 17. November 2017 zeigten die VolksschülerInnen der Bläserklasse, unterrichtet von Harald Ploner und die jungen Talente der Jungmusik JUMU 2000 unter Kapellmeister Hannes Ploner ihre Fortschritte und ihr teilweise außergewöhnliches Können.
Zu Ehren der Hl. Cäcilia hielt Wörgls Diakon Christian Hauser in der Holzmeister-Kirche die Messfeier, die musikalisch vom Rhythmics Chor, dem Frauensingkreis und einem Klarinetten-Quartett der BMK Bruckhäusl musikalisch umrahmt wurde. Danach füllte sich der Turnsaal der Volksschule Bruckhäusl, der kurzerhand zum Konzertsaal umfunktioniert wurde.
Was seit dem Vorjahr alles dazugelernt wurde, zeigten die aufgeweckten SchülerInnen aus der dritten und vierten Klassen, die beim zweijährigen Projekt Bläserklasse an der Schule mitmachen. Als die fruchtbringende Zusammenarbeit von Volksschule, Landesmusikschule und Bundesmusikkapelle vor 6 Jahren startete, war Bruckhäusl ein Tiroler Pionier-Projekt. In der Bläserklasse erlernen die Kinder im gemeinsamen Unterricht über zwei Schuljahre hinweg das Spielen von Blasmusik-Instrumenten, die dafür zur Verfügung gestellt werden. Die Erfahrungen aus diesem Modell der Nachwuchsförderung überzeugen, wie Musiklehrer Harald Ploner betonte und wie die Kids selbst mit ihren Darbietungen dem Publikum zu Gehör brachten.
Ein durchaus ansprechendes, aber auch anspruchsvolles Programm hatte Kapellmeister Hannes Ploner für seine Jungmusik JUMU 2000 zusammengestellt und mit den jungen Talenten eingeübt. The Simpsons von Danny Elfman, Joyance von Bruce Pearson, Lexicon von Ed Huckeby und der Marsch Saluto Lugano von Siegfried Rundel – die JUMU servierte einen bunten Strauß von Melodien und Rhythmen und wartete auch mit bekannten Kassenschlagern auf – so war die Filmmusik von Mission Impossible, komponiert von Lalo Schifrin alles andere als eine unmögliche Mission. Beim 60s Rock Mix von Michael Brown konnte das Publikum gar nicht anders, als kollektiv im Takt mit den Beinen mit zu wippen.
Und besonderen Applaus ernteten zwei außergewöhnliche junge Musik-Talente: Verena Fuchs für ihr flottes Posaunen-Solo beim Stück T-Bone Tricks von Dick Ravenal und die Klarinettistin Magdalena Laiminger, die für „No Roots“ von Alice Merton zum Mikrofon griff und mit ihrer umwerfenden Stimme das Publikum begeisterte. Ein richtiges Naturtalent – kaum zu glauben, dass Magdalena erst die dritte Gesangs-Unterrichtsstunde absolviert hat. Bei Platzkonzerten waren ihre Gesangseinlagen schon öfters Programm-Höhepunkte. Fürs JUMU-Konzert arrangierte Kapellmeister Hannes Ploner den Pop-Song No Roots, bevor die ZuhörerInnen mit der zweiten Zugabe, der gesungenen und gespielten Interpretation des Schlafliedes „Guten Abend, gute Nacht“ verabschiedet wurden. Allerdings nicht nach Hause, sondern zum gemeinsamen Weiterfeiern bei einem kleinen Imbiss, den die BMK Bruckhäusl in der Aula der Volksschule auftischte.