Die Geldmacher – Vol. I: Völkerbund und Freigeldverbot

Mit einem geschichtlichen Rückblick eröffnet die zweiteilige Vortragsreihe des Unterguggenberger Institutes unter dem Titel „Die Geldmacher“ am Dienstag, 14.März 2023 ab 19.30 Uhr  im Tagungshaus Wörgl. Dabei wird die Rolle des Völkerbundes bei der Abschaffung des Wörgler Freigeldes hinterfragt und Einblick in die Gründung der Österreichischen Nationalbank gegeben, die im Jänner 1923 ihren Betrieb aufgenommen hat.

Das Wörgler Freigeld war 1932/33 eine Erfolgsgeschichte – bis das lokal gültige Gutscheinsystem, das die Regionalwirtschaft wieder in Schwung brachte, auf Druck der Nationalbank am Behördenweg untersagt wurde. Der damalige Bürgermeister Michael Unterguggenberger wollte das Verbot nicht hinnehmen, wandte sich sogar mit der Idee, einen Freistaat Wörgl zur Fortführung des Währungsexperimentes zu gründen, an den Völkerbund in Genf. Umsonst. Warum waren diese Ambitionen aussichtslos?

2022 erstellte Sebastian Hartl seine Masterarbeit „Die Rolle des Völkerbundes bei der Abschaffung des Wörgler Freigeldes“ in der Studienrichtung Internationale Entwicklung an der Universität Wien, betreut von Univ.-Prof. Dr. Margarete Maria Grandner. Sebastian Hartl gibt mit seinem Vortrag Einblick in ein spannendes Kapitel Tiroler und österreichischer Zeitgeschichte vom Ende des Ersten Weltkrieges bis in die 1930er Jahre. Eintritt: Freiwillige Spenden. Eine Veranstaltung in Kooperation von Unterguggenberger Institut und Tagungshaus Wörgl.

Die Raiffeisenkasse Wörgl war in die Freigeld-Aktion eng eingebunden – gegen den Willen der Österreichischen Nationalbank. Foto: Unterguggenberger Institut

Die Raiffeisenkasse Wörgl war in die Freigeld-Aktion eng eingebunden – gegen den Willen der Österreichischen Nationalbank. Foto: Unterguggenberger Institut