Die Wörgler SozialdemokratInnen gedachten am 12. Februar 2019 wieder den Opfern der Februarkämpfe 1934. „In Anbetracht der bundespolitischen Entwicklungen und immer häufiger auftretender „Einzelfälle“ ist es wichtiger denn je, die Erinnerung an den Faschismus als Mahnung wach zu halten und für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte einzustehen!“ , so Christian Kovacevic, SPÖ Stadt- und Bezirksvorsitzender aus Wörgl beim diesjährigen Februargedenken.
Der 12. Februar 1934 ist ein schwarzer Tag in der österreichischen Geschichte, er markiert den Beginn der Februarkämpfe. In diesen blutigen Auseinandersetzungen standen sich der republikanische Schutzbund einerseits und Dollfuß‘ Ständestaat mit Militär und Heimwehr andererseits gegenüber.
85 Jahre sind nun vergangen, seitdem auch in Wörgl, auf dem Gelände um die geschlossene Zellulosefabrik, die Februarkämpfe ihre Opfer forderten. Nach den Kämpfen folgte das Verbot der Sozialdemokratischen Partei, der Gewerkschaften und sämtlicher sozialdemokratischer Organisationen.
Auch dieses Jahr lud die Wörgler SPÖ zum Gedenken an die Opfer, die im Kampf gegen den Faschismus gefallen waren, zum Faschismusdenkmal am Bahnhofsplatz ein. Die Namen von Josefa und Alois Brunner stehen stellvertretend für all jene, die ihrer Gesinnung trotz des Drucks des unmenschlichen Regimes treu geblieben sind und dafür mit ihrem Leben büßten. Neben der traditionellen Gedenkminute wurde auch ein Kranz zu Ehren der Opfer niedergelegt.
„Zum großen Bösen kamen die Menschen nie mit einem Schritt, sondern mit vielen kleinen, von denen jeder zu klein schien für eine große Empörung“ , zitierte Kovacevic den Autor Michael Köhlmeier. „Gerade jetzt sind wir alle gefordert, uns vehement jenen Kräften entgegen zu stellen, die unsere Demokratie gefährden, die Gesellschaft spalten und Hass schüren wollen!“ mahnt der Wörgler Stadtparteivorsitzende und Nationalrat.
Text: Eda Celik, Parlamentarische Mitarbeiterin des Abg. z. NR Christian Kovacevic (SPÖ)