Gedenken an Faschismus-Opfer

Anlässlich des 90. Jahrestages der Februarkämpfe veranstaltete die SPÖ Wörgl am 13. Februar 2024 eine Gedenkfeier für die Tiroler WiderstandskämpferInnen und die Opfer des Austrofaschismus. Das Denkmal am Wörgler Bahnhof wurde um zwei Informations-Tafeln erweitert.

Der SPÖ-Stadtparteivorsitzende, Landtagsabgeordnete und Stadtrat Christian Kovacevic begrüßte unter den Anwesenden den stellvertretenden Vorsitzenden vom Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen in Tirol Wolf Grünzweig, Wörgls Alt-Bürgermeisterin Hedi Wechner und Wörgls Vizebürgermeister Roland Ponholzer.

Kovacevic verlas einen von der Historikerin Prof. Dr. Gisela Hormayr verfassten Artikel zu den Geschehnissen vom 12. und 13. Februar 1934 in und um Wörgl. Nach der anschließenden Kranzniederlegung wurde eine Schweigeminute für die Opfer und die Gefallenen abgehalten. In seinen weiteren Ausführungen betonte LA Kovacevic, wie wichtig es sei, wachsam zu bleiben und die Demokratie vor diktatorischen und faschistischen Einflüssen zu schützen. Gerade die bedenklichen Berichte aus Deutschland über Geheimtreffen rassistischer PolitikerInnen, mit dem Ziel, Menschen massenhaft zu vertreiben, müsse unsere demokratischen Alarmglocken schrillen lassen!

Grünzweig plädierte neuerlich für eine ehrliche Aufarbeitung der Ereignisse von 1934 und forderte in diesem Zusammenhang auch, nicht nur Dollfuß, sondern auch den späteren Kanzler Schuschnigg, für dessen Rolle in der austrofaschistischen Diktatur zur Rechenschaft zu ziehen und dies im geschichtlichen Kontext richtig zu stellen.

Die SPÖ Wörgl und das Renner Institut Tirol laden am Donnerstag, 15.2.2024 ab 18:30 Uhr im Volkshaus Wörgl zu Vortrag und Diskussion mit der Historikerin Dr. Gisela Hormayr zum Thema „Muss die Demokratie wieder verteidigt werden?“ ein. Der Eintritt ist frei.

Text: SPÖ Wörgl