Mit dem Stillschweigen – besonders in politischen Kreisen – ist das so eine Sache. Irgendwas sickert meistens durch. Umso größer war die Überraschung für Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner, als sie am Sonntag, 27. Dezember 2015, von der Stadtpolizei abgeholt und zum Stadtamt gefahren wurde. Dort hatte Vizebgm. Dr. Andreas Taxacher anlässlich ihres 60. Geburtstages als Geburtstagsüberraschung einen Festakt mit Beteiligung aller Traditionsvereine, der StadtamtsmitarbeiterInnen, politischen Vertretern, Ehrenzeichen-, Ehrenring-Träger und Ehrenbürgern organisiert. Und alle hatten dicht gehalten. „Ich hatte keine Ahnung!“ beteuerte das sichtlich gerührte Geburtstagskind.
Nach dem Aufmarsch der Traditionsvereine, angeführt von der Stadtmusikkapelle Wörgl unter Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehren von Wörgl und Bruckhäusl, der Sepp Innerkofler-Standschützenkompanie, den Schützengilden von Wörgl und Bruckhäusl, der Landjugend/Jungbauernschaft, der Wörgler Bauernschaft und der Kassettlfrauen, einer Abordnung der BMK Bruckhäusl, dem Kameradschaftsbund und Veteranenverein, erläuterte Manfred Schachner von der Schützenkompanie den Festablauf.
Vizebgm. Dr. Andreas Taxacher hielt die Laudatio und erinnerte an Stationen in Hedi Wechners Lebenslauf. Geboren in St. Johann, war sie in jungen Jahren in etlichen Tiroler Gemeinden zu Hause. nach dem Gymnasium in St. Johann folgte sie nicht ihrem ersten Berufswunsch der Veterinärmedizin, sondern absolvierte die Pädagogische Akademie und wurde Lehrerin, ab 1978 an der Hauptschule 1, der Knabenhauptschule in Wörgl. Vor fast 30 Jahren startete Hedi Wechner bereits ihre politische Laufbahn, zunächst ab 1986 als Gemeinderätin in Angath. 1990 übersiedelte sie nach Wörgl, kam 1992 in den Gemeinderat, war von 1998 bis 2004 Stadträtin, von 2004 bis 2010 Vizebürgermeisterin und ist seit 2010 Bürgermeisterin der Stadt Wörgl.
Den Wünschen nach Glück, Zufriedenheit und Gesundheit schlossen sich Abordnungen der Vereine an und überbrachten Geschenke. Der Parkplatz vor dem Stadtamt wurde kurzerhand zum Festplatz umfunktioniert, auf dem der Gesundheits- und Sozialsprengel die Bewirtung übernahmen und heiße Getränke und frische Würstel aufkochte. Zum Gelingen der Feier trugen weiters der städtische Bauhof, die Stadtpolizei sowie die Feuerwehr bei, die zur Beleuchtung des Festplatzes mit der Drehleiter ausrückte.