Mit Spannung erwartet wurde am Donnerstag, 15. November 2018 die österreichweite Uraufführung des TV-Spielfilmes „Das Wunder von Wörgl“, die von epo-film, ORF und Cine Tirol mit lokaler Unterstützung im Cineplexx Wörgl auf großer Leinwand ermöglicht wurde. Karl Markovics spielt im 90minütigen TV-Drama Wörgls Bürgermeister Michael Unterguggenberger, Verena Altenberger seine Frau Rosa – und beide standen dann wie weitere DarstellerInnen, Drehbuchautor Thomas Reider, Produzenten und Förderer im „Blitzlicht-Gewitter“ des Premierenabends, zu dem auch Michael Unterguggenbergers Tochter Lia Rigler mit Familie angereist war.
Im September und Oktober 2017 wurde in Bayern, Tirol, Südtirol, Wien und Niederösterreich unter der Leitung der österreichischen Filmproduktionsfirma epofilm der Spielfilm „Das Wunder von Wörgl“ gedreht. Für die Umsetzung des aufwändigen historischen Spielfilms unter der Regie von Urs Egger gewann epo-film Film-Line Productions München und FreibeuterFilm Wien als Kooperationspartner, unterstützt wurde das Projekt vom ORF, dem Bayerischen Rundfunk, Arte, SRF Schweiz und Rai Bozen, gefördert von Fernsehfonds Austria, FFF Bayern, Cine Tirol, IDM Südtirol – Alto Adige, dem Land Niederösterreich und Creative Europe Media. Die Erstausstrahlung ist am Samstag, 8. Dezember 2018 auf ORF2 ab 20:15 Uhr, danach folgt am 1. Dezember 2018 die Ausstrahlung im Schweizer Fernsehen.
Doku „Der Geldmacher“ liefert historische Fakten
Da ein Spielfilm zur Dramatisierung der historischen Ereignisse und im Sinne künstlerischer Freiheit sich nicht genau an historische Fakten hält, wird weiters eine Universum History-Dokumentation übers Wörgler Freigeld und die Ereignisse 1932/33 erstellt, die ebenfalls am 8. Dezember 2018 in Anschluss an den Spielfilm auf ORF2 zu sehen ist. Die Dokumentation ist eine Koproduktion von epo-film, ORF und BR und wird gefördert vom Land Tirol, vom Zukunftsfonds der Republik Österreich und dem Bundesministerium für Bildung. Für diese Doku hat Drehbuchautor Thomas Reider auch in Wörgl recherchiert und mit seinem Kamerateam gefilmt.
Der ORF2 strahlt den Spielfilm im Rahmen eines Themenabends aus, zu dem die Doku „Der Geldmacher – das Experiment von Michael Unterguggenberger“ die historischen Hintergründe liefert. Denn sowohl der Vater-Sohn-Konflikt im Hause Unterguggenberger ist fiktiv, wie auch der eingeführte Metzger mit Nazi-Ambitionen, dargestellt von Andreas Lust. Dramatisiert wurde auch das Ende des erfolgreichen Geldexperimentes und der Länge von 90 Minuten geschuldet kann der Spielfilm den Ablauf des bis heute weltweit beachteten Parallelwährungs-Einsatzes naturgemäß nicht in allen Details erzählen.
Gelungene Welturaufführung von „Das Wunder von Wörgl“
„In der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre gelingt Wörgls Bürgermeister Michael Unterguggenberger das Unmögliche: Mit einem gewagten Experiment und dem sogenannten Schwundgeld führt er die Tiroler Gemeinde zu Vollbeschäftigung und Wohlstand“, umreißt der Ankündigungstext den Inhalt des historischen Spielfilmes zu einem Thema, das heute aktueller denn je ist und die Frage danach stellt, was Geld eigentlich ist – und wer es machen darf.
Das Potenzial, die Welt nicht nur damals, sondern auch heute zu verändern, hob Hauptdarsteller Karl Markovics in der Medienberichterstattung rund um die Welturaufführung hervor. Er zählte zu den Stars, die zur Preview ins Wörgler Cineplexx-Kino im M4 kamen. In die Rolle von Michael Unterguggenbergers moderner, gleichberechtigter Frau Rosa lebte sich Verena Altenberger ein, erst kürzlich im prämierten Kino-Drama „Die beste aller Welten“ auf der Leinwand und im Fernsehen zu sehen. Die beiden Filmproduzenten KR Dieter und Jakob Pochlatko von epo-film begrüßten sie zur Kino-Premiere des TV-Dramas ebenso wie weitere Darsteller wie Lisa Marie Trojer, Harald Windisch, Konstanze Dutzi, Anton Algrang, Martin Maria Abram oder Carmen Gratl.
Unter den Mitwirkenden waren auch acht Musikanten der Wörgler Stadtmusikkapelle, die die Filmpremiere hörbar genossen. Kein Wunder, denn das TV-Drama begeisterte das Premierenpublikum im Cineplexx durch die Einbettung der Wörgler Ereignisse ins Zeitgeschehen damals, durch brillante Darstellerleistungen, tolle Einstellungen, ein authentisches historisches Ambiente, ist spannend erzählt und mit feinem Humor und viel Gefühl umgesetzt.
Vor den Vorhang gebeten wurden auch Kooperationspartner und Förderer, darunter ORF-Fernsehfilmchefin Mag. Katharina Schenk, ORF-Tirol Landesdirektor Helmut Krieghofer und Cine-Tirol-Chef Johannes Köck sowie der aus Osttirol stammende Drehbuchautor Thomas Reider.
Das Premierenpublikum – darunter die Nationalräte Carmen Schimanek und Christian Kovacevic, Bgm. Hedi Wechner, Wörgls Vizebgm. Mario Wiechenthaler und Hubert Aufschnaiter sowie zahlreiche GemeinderätInnen, bedankte sich bei den Filmemachern und Mitwirkenden mit lang anhaltendem Applaus – und verzichtete bei der nach dem Film eingeplanten Publikumsdiskussion auf Fragen. Und so gab´s noch kurze Statements von den Akteuren, die beim anschließenden Empfang für Small-Talk und Erinnerungsfotos ausharrten. Karl Markovics, der derzeit für den Land-Krimi „Das letzte Problem“ in Zürs am Arlberg selbst vor der Kamera steht und Regie führt, kam beim Empfang u.a. mit Lia Rigler, der Tochter Michael Unterguggenbergers ins Gespräch und trug sich in das „Goldene Buch“ der Stadt Wörgl ein.
Dass der Premierenabend ein großer Erfolg wurde, dazu trug auch der anschließend an die Vorführung von Spielfilm und Doku-Trailer organisierte Empfang im Kino-Foyer bei. Unter Federführung des Unterguggenberger Institutes halfen dabei das Stadtmarketing-Team mit Stefan Ringler, Sylvia Ramsauer und GF Eva Teißl, bei der Beleuchtung Andy Winderl und beim Blumenschmuck Nadine Eberl tatkräftig mit. Die köstlichen Brötchen fürs Buffet erstellte die Bundesfachschule für wirtschaftliche Berufe mit Aufbaulehrgang in Wörgl, wobei das SchülerInnen-Team des Aufbaulehrganges, betreut von Fachvorständin Dipl.Päd. Bettina Bergmann auch im Service im Einsatz war. Zu den Unterstützern des Abends zählten weiters der Wörgler Getränkehandel Fuchs, der Blumenhandel Walter Gwiggner und der Tourismusverband Ferienregion Hohe Salve, der sich um die Übernachtung von angereisten Premierengästen kümmerte. Die Veranstaltung wurde weiters unterstützt von ORF, epo-film, Cine Tirol und der Stadtgemeinde Wörgl, im Besonderen von Kulturreferentin Mag. Gabi Madersbacher.
Über den historischen Ablauf der Wörgler Nothilfe-Aktion mit Freigeld informiert das Unterguggenberger Institut sowie das Buch „Schwundgeld“, verfasst vom Historker Dr. Wolfgang Broer – ein Interview mit ihm lesen Sie auf https://unterguggenberger.org/ein-rebell-im-herzen-aber-realpolitiker/