Kein Aprilscherz – dafür aber viel gute Laune war am 1. April 2017 beim ersten Ostermarkt am Biohof Pinnersdorf in Wörgl-Boden mit ausschließlich Bioprodukten angesagt, der ein schöner Erfolg in mehrfacher Hinsicht wurde. Nicht nur Freunde von gesunden Biolebensmitteln nützten den liebevoll eingerichteten Marktplatz zum Einkaufen – auch viele Bruckhäusler Familien kamen beim köstlichen kulinarischen Angebot ins „Hoagaschten“.
Im Einklang mit der Natur wirtschaften und dabei aufs Ganze schauen – das ist die Devise der Tiroler Bio-Bauern. Nur so bleibt die Vielfalt und Gesundheit des Bodens erhalten, die Grundlage für die Gesundheit der gesamten Nahrungskette und damit auch des Menschen ist. Unbelastete, hochwertige Lebensmittel zu produzieren liegt dem Biohof-Bauern DI Joachim Astl seit Jahrzehnten am Herzen. Ebenso die Direktvermarktung, weshalb er nach der Hofmarkt-Premiere im Advent 2016 heuer erstmals weitere biologisch wirtschaftende Produzenten zum Mitmachen am ersten Bio-Ostermarkt einlud.
Die ausgeräumte Tenne oberhalb des Kaltstalles diente dabei wieder als liebevoll dekorierter Marktplatz, in und vor dem aufgekocht und Waren angeboten wurden. Samt interessanter Produktinformation wie beim mobilen Holzbackofen der Bäckerei Adler aus Achenkirch, bei dem Alexander Adler und Mag. Karl Eller vulgo Tiroler Eigenbrötler Brot frisch zubereiteten. Karl Eller ist Bäcker mit Universitätsabschluss – er legte die Lehramtsprüfung ab, beschäftigt sich seit seinem Geschichte- und Volkskunde-Studium intensiv mit der Brotback-Kultur und alten Tiroler Brotrezepten und gibt sein Wissen gern weiter. „Das Wichtigste beim Brotbacken ist das lange Kneten – das ist eine der goldenen Backregeln“, rät Eller und verrät seine Erkenntnisse und Rezepte gern, als Broschüre wie auch unter www.tirolereigenbroetler.at im Internet. Als Referent und Kursleiter informiert er über Brotgeschichte allgemein und in Tirol, Brot und religiöse Verehrungsrituale, alte Tiroler Brotrezepte und Brot der Tiroler Bergbauern und gibt Tipps zum einfachen Brotbacken.
Eine breite Produktpalette stellt der Biohof Pinnersdorf selbst her, wobei beim Ostermarkt die ganze Familie im Einsatz war – ob beim Verkaufsstand von Eiern, Nudeln, Eierlikör oder Hollunderschnaps ebenso wie beim Bio-Kuchenbuffet oder der Kochstation, bei der Yakgulasch, Nudeln in zwei Variationen oder geräucherte Forellen mit Kartoffelpürree zubereitet wurden. Zum Angebot zählt weiters Rindfleisch sowie Masthähnchen, die auf Bestellung geschlachtet werden.
„Kitz-Burger“ bereitete Biobäuerin Maria Astner aus der Kelchsau zu und brachte Ziegenprodukte und Selbstgebackenes zum Ostermarkt mit. Der Bio-Betrieb von Maria und Christoph Astner auf 900 Metern Seehöhe ist das Zuhause von Hühnern und rund 100 Ziegen, von denen 50 bis 60 gemolken werden. Die Ziegenpraktiker bieten mit ihrer Schule am Bauernhof auch Hofführungen an.
Die „Apotheke aus der Natur“ entdeckten Elisabeth und Johann Baierl vom Biohof Obertreichl als Nische für ihren Biohof Obertreichl in Brixen im Thale. Sie bauen auf 1.100 Meter Seehöhe verschiedene Heil- und Gewürzkräuter an und verarbeiten sie weiter zu Kräutertees, Kräutersalz, Badezusätzen und Kräuterölen. Bei Hofführungen geben die beiden Kräuterexperten ihr Wissen weiter, Info auf www.obertreichl.at
Zum Angebot am Ostermarkt zählten Holzarbeiten von Anita Oettl aus Pettnau ebenso wie Osterdeko. Brigitte Eder gab am Stand von Bio Austria Infos über Biolandbau und Produzenten. Mit dem neuen Bio-Einkaufsführer für Tirol liegt eine handliche Broschüre auf, die Bio-Direktvermarkter und ihre Angebot vorstellt. Forciert wird auch die Aktion „Biofaire Frühstücke und Jaus´n“, die gemeinsam von Bio Austria mit Weltläden auch in Schulen angeboten wird.
Fürs Kinderprogramm waren beim Ostermarkt Mitarbeiterinnen der Kinderkrippe EKIZ Kirchbichl Angath mit Kinderschminken und Ostereier-Bemalen im Einsatz. Für die Kids war natürlich auch ein Ausflug auf den Bauernhof eine Attraktion, bei dem Rinder,Yaks, Schweine und Hühner beobachtet werden konnten.
- Ob Bio-Einkaufsführer für Tirol oder Faires Frühstück – am Bio Austria Stand wartete Brigitte Eder mit vielen wertvollen Infos auf.
- Sophia und Carina von der Kinderkrippe EKIZ Kirchbichl Angath fertigten mit kleinen und großen Ostermarktbesuchern dekorativen Osterschmuck an.
- Sevge vom EKIZ Kirchbichl-Angath hatte bei ihrer Kinderschmink-Aktion alle Hände voll zu tun.
- Holzarbeit ist das liebste Hobby der Bäuerin Anita Oettl aus Pettnau – mit ihrer bunten Osterhasensammlung kam sie zum Ostermarkt am Pinnersdorfer Bio-Hof.
- Ostereier mit gutem Gewissen genießen – Biobauer Joachim Astl setzt bei all seinen Bioprodukten auf Direktvermarktung und will heuer einen Hofladen eröffnen.
- Die „Apotheke der Natur“ packen Elisabeth und Johann Baierl vom Biobauernhof Obertreichl ind Brixen i. T. in ihre Produkte. Sie bauen auf einer Seehöhe von 1.100 Metern Kräuter an, führen ihren Hofladen und bieten Seminare an – Info: www.obertreichl.at
- Auch am Kuchenbuffet alles bio, samt fairtrade-Café aus Pappbechern – Joachim Astl mit seinen beiden „Lieblingsnichten“ Amelie und Eugenie.
- Köstliches aus Bioanbau erwartete die Besucher des 1. Pinnersdorfer Ostermarktes auch am Kuchenbuffet.
- Bio und köstlich – das Kuchenbuffet aus eigener Produktion am Biohof Pinnersdorf.
- Eva Maria und Carina Schuler halfen beim Verkauf der Bio-Produkte.
- Nudeln aus eigener Produktion mit Saucen-Varianten bot das Team vom Biohof Pinnersdorf mit Helen, Iveth, Aragong und Chiara (v.l.)an der Kochstation ebenso wie Yak-Gulasch und Räucherforellen mit Kartoffelpürree.
- Dekoratives und Praktisches von heimischen Handwerkern konnte beim Pinnersdorfer Ostermarkt auch erworben werden.
- Frisch gebackenes, vor Ort hergestelltes Bio-Brot aus dem Holzofen von Alexander Adler fand reißenden Absatz.
- Ein Bäcker mit Universitäts-Abschluss: Mag. Karl Eller (links)erlernte das Bäckerhandwerk und befasste sich im Geschichte- und Volkskunde-Studium ausführlich mit der Brotback-Kultur unserer Vorfahren – sein Wissen gibt er gern weiter. Online auf www.tirolereigenbroetler.at und beim Ostermarkt u.a. im Gespräch mit Wörgls Gemeinderat Dr. Andreas Taxacher.
- Alexander Adler beim Befüllen des mobilen Holzofens.
- Köstliche „Kitzburger“ von Biobäuerin Maria Astner aus der Kelchsau boten Gelegenheit, Ziegenfleisch zu probieren.
- Maria Astner brachte auch Backwaren mit zum Ostermarkt. Der Biohof von Maria und Christoph Astner liegt auf 900 Metern Seehöhe und wird seit 20 Jahren biologisch mit Legehennen und Ziegen bewirtschaftet.
- Brotbacken einfach gemacht – Brotback-Tipps gab Mag. Karl Eller, der alte Tiroler Brotrezepte gesammelt hat und veröffentlicht. Auf www.tirolereigenbroetler.at findet sich auch viel Wissenswertes über Brotgeschichte und lokale Besonderheiten.
- Räucherforellen aus eigener Produktion am Biohof Pinnersdorf zählten zu den kulinarischen Schmankerln beim Ostermarkt.
- Die Tenne oberhalb des Kaltstalles wurde wieder zum Marktplatz umfunktioniert. In ihr entsteht auch ein Hofladen. Zu den Besuchern zählte u.a. Wörgls Vizebgm. Hubert Aufschnaiter.
- Wetterfester Bio-Bauernmarktplatz: die ausgeräumte Tenne oberhalb des Kaltstalles, in dem Rinder und die Yaks von Gabi Brunner zuhause sind.
- Frisch geräuchert: Die Forellen vom Biohof Pinnersdorf waren in kürzester Zeit weg!
- Wechselte für den Ostermarkt am elterlichen Biohof Pinnersdorf aus seiner Zahnarztpraxis zum Ausschank: Dr. Juan-Carlos Astl-Delgado.
- Ausblick vom künftigen Pinnersdorfer Hofladen.
- Gabi Brunner bekam in ihrem Yak-Verkaufsstand jugendliche Unterstützung.
- Hurra – die Stallpflicht ist aufgehoben! Die Hühner genießen den Ausflug ins Freie. Joachim Astl zieht seit Herbst 2016 übrigens auch Masthähnchen auf.
- Ab ins Freigehege…
- Wolfgang Schwaiger, Obmann des Wörgler Bauernmarktes, bot die Produkte seines Hofes in Niederndorferberg an.
- Der 1. Pinnersdorfer Ostermarkt war auch gern besuchter Treffpunkt für viele BruckhäuslerInnen.