Handbiker sammelt Spendengeld bei Österreichrundfahrt

Vom Rollstuhlfahrer für Rollstuhlfahrer – unter diesem Motto radelt Wolfgang Timischl von 22. bis  29. August 2018 bei seiner bereits vierten „Sport’s Life Handbike-Charity –Tour“ rund um Österreich und machte dabei auch in Wörgl Station. Gestartet wurde die Österreichrundfahrt in Landeck, Zieleinlauf wird am 29. August in Innsbruck sein. Der Erlös wird diesmal einem 21jährigen Querschnittgelähmten gespendet.

Nach einem Schiunfall bekam Wolfgang Timischl vor 10 Jahren die Diagnose Querschnittlähmung. Beim Kampf zurück in ein selbständiges Leben half ihm seine Leidenschaft für den Sport, insbesondere sein Handbike. Um Menschen mit einer Behinderung in schwierigen Situationen finanziell unterstützen zu können, rief er die Organisation „Sport´s Life“ ins Leben. Mit der Kernaufgabe, durch Spendenaktionen Geld zu sammeln.

Und dabei bringt Wolfgang Timischl selbst körperliche Höchstleistungen, wenn er zu seinen Sport´s Life Handbike-Charity-Touren aufbricht. Die anspruchsvollen Biketouren führten den  engagierten Behindertensportler bereits nach Süditalien und Sizilien. Geld sammelt er, indem er Sponsoren ersucht, für jeweils einen Kilometer 10 Euro zu spenden.

Die erste Etappe führte am 22. August 2018 über 217 Kilometer von Landeck bis nach Rohrdorf in Bayern. Mit frischen 13 Grad C beim Start und hochsommerlichen Temperaturen bei der Ankunft mittags in Wörgl. Timischl wurde von weiteren Handbikern und Radfahrern begleitet, die im Wörgler Sportzentrum von Wörgls Vizebgm. Hubert Aufschnaiter begrüßt wurden und zusammen mit fünf jungen RollstuhlfahrerInnen aus dem Rehabilitationszentrum Bad Häring auf der Tartanbahn eine Ehrenrunde drehten.

Während der Fahrtwind bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h für Abkühlung sorgt, lieferte in der Mittagshitze Lattella eine willkommene Erfrischung. Und wie sicher fühlt sich Wolfgang Timischl auf seinem filegranen Rennverhikel? „Das Handbike wurde im Windkanal entwickelt und liegt mit seinem tiefen Schwerpunkt sehr gut in den Kurven. Ich hatte noch nie einen Reifenschaden“, erklärt der Spitzensportler, der mit eigenem Antrieb bis zu 47 km/h schnell und bergabwärts bis zu 80 km/h schnell unterwegs ist.

Die zweite Etappe bis Wels absolvierte er ausschließlich mit dem Begleitfahrzeug, ab dann wird die Tour wieder von weiteren Bikern begleitet. Von Tulln durch Wien bis nach Schwechat gibt´s einen Guide, danach geht´s weiter über den Neusiedlersee nach Graz. Nach einem Tag Pause am Montag steht am 28. August die kräftezehrende Etappe über den Großglockner am Programm. Am letzten Tag wird in Kitzbühel gestartet.

„Zusammen mit Firmen und Privatpersonen, die fleißig spenden, hoffen wir auch heuer auf eine große Spendensumme“, so Timischl. Jede Spende geht zur Gänze an die Betroffenen und direkt in weitere Projekte von „Sport’s Life“. Das gesamte Team arbeitet ehrenamtlich. Der Spendenempfänger heuer ist ein 21jähriger Mann, der Ende 2017 ebenfalls nach einem Skiunfall die Diagnose Querschnittlähmung mit Beeinträchtigung der Hände und Arme erhalten hat. Derzeit befindet er sich noch in der Rehabilitation.