Besser als am 2. November 2024 können die Rahmenbedingungen für die Unterinntaler Fuchsjagd nicht sein – kein vom Regen aufgeweichter Boden, milde Herbst-Temperaturen und strahlender Sonnenschein. Und so verzeichnete das tirolweit einzigartige, sportliche Geländeritt-Event, zum 47. (!) Mal ausgetragen vom Reitverein Inntal, mit über 30 ReiterInnen ein stattliches Teilnehmerfeld. Am Ende des Tages stand nach einem Kopf-an-Kopf Rennen Regina Griesser von der Union Ländlicher Reitverein Mieming als neue „Fuchsreiterin“ fest, ihre Vereinskollegin Ruth Zobl wurde im Sinne der Fuchsjagdetikette zur vorbildlichsten Reiterin gekürt.
Die Austragung der Reitsport-Veranstaltung stellt den Reitverein Inntal, dem aktuell 30 aktive ReiterInnen angehören, alle Jahre wieder vor einen beachtlichen Organisationsaufwand, der nur mithilfe vieler Ehrenamtlicher und Dank der Zustimmung der Grundbesitzer gestemmt werden kann. Fünf Vereinsmitglieder saßen heuer auch selbst im Sattel, als Schriftführerin Christina Aufschnaiter nach Begrüßung der Gemeindemandatare Sportreferent STR Thomas Embacher, Kulturreferent Sebastian Feiersinger und Verkehrsreferent Hubert Aufschnaiter die teilnehmenden Reitvereinigungen vorstellte. Mit einer Gedenkminute wurde verstorbenen Vereinsmitgliedern wie Dr. Gerhard Schnorrenberg, Arthur Löcker und Dr. Andreas Taxacher gedacht.
„Die Teilnehmer kommen dieses Jahr wieder aus vielen verschiedenen Ställen und Vereinen aus ganz Tirol sowie aus Bayern“, so Aufschnaiter, die namentlich auflistete: RV Inntal, LRFV Tegernseer Tal, Union Ländlicher RV Mieming, RV Gurgltal, Reit- und Showverein Tirol, Gruppe Wieserhof, Ländlicher Pferdesportverein Strasser, RV Steinsee, RV Steinsee, RV Windhof und der Reit- und Fahrverein Henntal aus Kitzbühel. Zum stimmungsvollen Ambiente trugen einmal mehr die Kufsteiner Jagdhornbläser bei.
Die Regeln der Fuchsjagd erläuterte RV-Inntal-Obfrau Master/Jagdherr 2024 Mag. Kirsten Pfluger-Löcker, die auf ihrer Stute Magic hinter der „Fuchsreiterin“ Isabella Schatzlmair vom Reitverein Inntal auf ihrem Wallach Zsivany das Reiterfeld anführte. In das sich 25 ReiterInnen eingliederten – flankiert von den Vorderpikeuren Raphaela Meixner vom LRFV Tegernseer Tal e.V. und Dr. Bernhard Holaubek vom Reitverein Inntal sowie den Hinterpikeuren Regina Griesser (Union Ländlicher Reitverein Mieming) und Nadine Zangerl (RV Gurgltal).
Als das Reiterfeld nach dem „Bügeltrunk“ und einem dreifachen „Horido!“ bei der Reitanlage Schadlhof zum insgesamt 17 km langen Geländeritt aufbrach, war der Wildschönauer Bummelzug, der die Zuschauer zu den Stationen der Fuchsjagd-Route chauffierte, bereits bis zum letzten Platz gefüllt. Am Waldlegerfeld sowie am Schipflingerfeld beim Feuerwehrhaus waren wieder Sprunghindernisse aufgebaut, die freiwillig absolviert werden konnten. Nach dem Ritt über die Gießen-Felder und der Mittagspause samt Verpflegung bei der Reitanlage Schadlhof führte die Fuchsjagd zunächst übers Schadlfeld und dann nach Kundl, wo in Liesfeld-Eichenheim laut das „Fuchs frei“ vom Master ertönte und damit die finale Jagd nach der Fuchslunte an der Schulter der Reiterin startete.
Regina Griesser aus Mieming holte sich die Trophäe und wird damit die „Fuchsreiterin“ bei der 48. Unterinntaler Fuchsjagd, die am 8. November 2025 geplant ist. Wie schon seit Jahren rückten auch heuer wieder Katharina und Wolfgang Delfs mit der Kamera aus – die Fotos wurden zu einem Unkostenbeitrag den FuchsjagdteilnehmerInnen zur Verfügung gestellt. Der gesamte Betrag wird von der Familie Delfs an die St. Anna Kinderkrebsforschung gespendet.