Am Dienstag, 21. April 2020 sind in der Stadtgemeinde Wörgl laut BH Kufstein acht Corona-Erkrankte registriert. Das teilt die Stadtgemeinde Wörgl auf der stadteigenen Website mit. Für weitere Informationen wird auf die Website des Landes verwiesen, auf der die aktuellen Zahlen der Landeswarnzentrale veröffentlicht werden – der Link http://www.tirol.gv.at/dashboard. Die Wörgler Grünen meldeten sich nun mit einer Presseaussendung zu Wort und kritisieren, dass die Stadtführung ausschließlich auf digitale Medien in der Kommunikation setze.
„Der Großteil des Informationsaustausches erfolgt heutzutage digital. Leider verfügen aber nicht alle Bürgerinnen und Bürger über einen uneingeschränkten Zugang zu digitalen Informations- und Kommunikationsmedien“, heißt es in der Aussendung der Gemeinderäte Christine Mey und Richard Götz. Die Wörgler Grünen würden „es wirklich eigenartig und bedauernswert finden, dass seit Inkrafttreten der Ausgangsbeschränkungen keine Informationen in gedruckter Form zu Einschränkungen des täglichen Lebens veröffentlicht wurden“.
Grün Gemeinderätin Christine Mey: “Es ist definitiv zu wenig, per Stadt-Homepage mitzuteilen, dass der Parteienverkehr eingestellt wurde und man sich über das weitere Vorgehen auf www.woergl.at informieren soll.“
Grün Gemeinderat Richard Götz fügt hinzu: “An die Möglichkeit, wichtige Informationen-auch mehrsprachig-mittels Postwurf und/oder einer Stadtmagazin-Sonderausgabe zur Corona Krise zu veröffentlichen, wurde offenbar nicht gedacht.“
Noch augenscheinlicher sei das Schweigen der Stadtführung auf Gemeinderatsebene. „Nach ganzen 5 Wochen Funkstille dann die erste Meldung aus dem Büro der Bürgermeisterin: genähter Nasen-Mundschutz mit Wörgl Logo zu verkaufen! Keine Silbe darüber, dass ein neuer Stadtamtsdirektor eingestellt wurde, keine Information über den Jahresabschluss 2019, keine Information über Gemeinderats -und Ausschusstermine. Kein Wort über Beratungen oder Besprechungen der Stadtführung in Sachen Budget 2020, das durch die Corona-Krise kaum zu halten sein wird. Keine Protokolle über Sitzungen des Krisenstabes. Ebenso vermissen wir jegliche Informationen über Kurzarbeit oder andere Maßnahmen, die die Mitarbeiter des Stadtamtes oder andere stadteigene Betriebe betreffen“, sagen Mey und Götz und verweisen auf geübte Praxis in anderen Tiroler Gemeinden, „die trotz Krise durchgehend mit ihren Mandatarinnen kommunizieren“.