Pflegekonzept im Feuchtgebiet Filz angepasst

Der alljährliche Arbeitseinsatz im Herbst zur Mahd im Wörgler Feuchtgebiet Filz wird ab heuer durch einen weiteren im Sommer ergänzt, um die hohe Artenvielfalt in der Filz auch weiterhin zu erhalten und zu fördern.

Maschinenring und Freiwillige waren am 7. Juli 2021 im Einsatz, um die Hälfte der Feuchtwiese zu mähen und das Schnittgut unmittelbar abzutransportieren. Hans Moser erledigte die Mäharbeit mit dem Handbalkenmäher,  das Zusammengeschlagen mit Bandrechen und den Abtransport mit einem Motorkarren erledigte Johann Klinger, beide vom Maschinenring Wörgl. Die Feinarbeit wie das Zusammenrechen in den Seitenbereichen wurde von Maria Ringler, ihrer Familie und Freiwilligen übernommen.

„Ab heuer wird ein Teil der Feuchtwiese bereits im Juli gemäht, der Rest bleibt bis zum Oktober stehen. Im Oktober wird dann die gesamte Feuchtwiese bis auf ca. 10-15%- Brachefläche- Rückzugsort für Insekten  gemäht und das Mähgut abtransportiert“, teilt Schutzgebietsbetreuer Philipp Larch mit. „Grund für die frühe Mahd ist die Veränderung der Vegetation in den letzten Jahren und der Trend hin vom Feuchtwiesencharakter zu einer Hochstaudenflur ab Mitte/Ende Juni. Mädesüß und Storchschnabel haben sich in den letzten Jahren stark ausgebreitet. Diese hochwüchsigen Pflanzen dominieren ab Mitte Juni die Wiesenvegetation.“

Durch die Mahd werden Nährstoffe entnommen und  Mädesüß und Storchnabel  noch vor der Samenreife geschnitten. „ Nächstes Jahr wird die heuer gemähte Fläche bis Oktober stehen gelassen und die andere Hälfte im Juli gemäht“, erklärt Larch. Der Einsatz von Maschinen habe sich auch bei dieser Heuernte wieder bewährt: „Durch die geringen Gewichte der Maschinen und die Doppelbereifung wird der Bodendruck minimiert und es wurde kein Flurschaden oder ähnliches verursacht.“

Naturjuwel Filz – Infoabend

Am Dienstag, 12. Oktober 2021 gibt´s im Tagungshaus Wörgl einen Infoabend über die Artenvielfalt in der Film mit den Entomologen Mag. Kurt Lechner und  Mag. Alois Ortner sowie dem Schutzgebietsbetreuer Mag. Philipp Larch, Beginn ist um 19:30 Uhr.

Die beiden Entomologen Kurt Lechner und Alois Ortner präsentieren dabei das Ergebnis der 2018 durchgeführten insektenkundlichen Untersuchung des unter Naturschutz stehenden Sumpfgebietes „Filz“. Der Schutzgebietsbetreuer Philipp Larch zeigt anhand von Bildern die darauf aufbauenden notwendigen Pflegemaßnahmen. Ein interessanter Abend mit wunderschönen Bildern und viel Neuem über Heuschrecken, Libellen, Schmetterlinge und den wichtigen Erhalt von Artenvielfalt, zu dem das Tagungshaus Wörgl in Kooperation mit dem Unterguggenberger Institut einlädt.

Der Eintritt ist frei, Anmeldung erforderlich unter +43 (0)5332 74146 oder info@tagungshaus.at