Zum Start der Spielsaison der Rattenberger Schlossbergspiele traf sich der Theaterverein zur 63. Jahreshauptversammlung. Dieses Mal standen Neuwahlen am Programm. Und wie es nicht anders zu erwarten war, wurde die langjährige Obfrau Claudia Lugger einstimmig wiedergewählt. Die Proben für das Sommerstück „Der Glöckner von Notre Dame“ in der Fassung von Felix Mitterer laufen bereits.
Seit 16 Jahren leitet Lugger die Geschicke des erfolgreichen Theatervereins. „Es freut mich sehr, dass der Verein so geschlossen hinter mir steht“, bedankte sich Lugger beim Ensemble. Unterstützt wird sie von ihrem Vorstand, der dreizehn Personen vereint. Insgesamt sind auch heuer wieder gut 40 Darsteller und 20 Helfer am Gelingen der Produktion beteiligt. „Die Schlossbergspiele sind zu einem großen Kulturträger unserer kleinen Stadt geworden. Das ist auch dem unermüdlichen Einsatz von Claudia Lugger zu verdanken“, meinte dazu Bernhard Freiberger, der Bürgermeister von Rattenberg.
Der Rückblick auf die vergangene Theatersaison fiel wenig erfreulich aus. Schuld sei dafür das Wetter gewesen. „Die Vorhersagen sind so ungenau und das Wetter ist punktuell so verschieden. Das gab es früher einfach nicht“, meinte Lugger. Von zehn abgesagten Vorbestellungen geben sieben das Wetter als Grund der Absage an. Die letzte Produktion „Die Kluibenschädel Saga“ zählte 5000 Zuseher. Im Vergleich zu Aufführungen wie die Hutterer, bei denen der Schlossberg mit 12.000 Leuten gesegnet war, ist das eine eher magere Ausbeute.
Auch wenn man dem Wettergott keine Vorschreibungen machen kann, so hofft man auf mehr Erfolg der nächsten Produktion. Die Proben dafür haben im Februar begonnen. Der Verein steckt mitten in den Vorbereitungen. Und eines kann bereits verraten werden: Die Uraufführung von Felix Mitterer soll nicht nur die Glocken zum Klingeln bringen. Mit dem „Glöckner von Notre Dame“ nach Victor Hugo wird Felix Mitterers Adaptierung zu sehen sein. Weil es sich um die einzige Uraufführung eines Mitterer-Stücks in diesem Sommer handelt, hofft der Verein auf besonders reges Publikumsinteresse.
„Felix Mitterer ist mit diesem Stoff an uns herangetreten. Für uns ist das Stück ein wahres Geschenk“, meint Lugger. Eine der größten Herausforderungen bringt dieses Mal das Bühnenbild mit sich. Denn ein acht Meter hoher Glockenturm muss in seinen Einzelteilen durch das schmale Burgtor auf den Schlossberg transportiert werden. Wie in den letzten Jahren, wird Erich Eberharter mit dem Bühnenbau betraut. Für die Regie wurde Pepi Pittl beauftragt, der das Ensemble bereits zum elften Mal zur Premiere führen wird. Ab Mai wird das Ensemble dann auf den Schlossberg pilgern, um im Freien zu proben.
Die Neuwahl ergab folgenden Vereinsvorstand: Obfrau Claudia Lugger, stellvertretend Daniela Rieser, Kassierin Heidi Schwarz, stellvertretend Petra Steinbacher, Schriftführerin Katharina Oehm, stellvertretend Isabella Maier. Requisiteurin Waltraud Pauli, stv. Ria Mair, Archivar Alois Beck, stv. Regina Beck, Zeugwart Alexander Schwarz, stv. Lukas Schwarz, Pressereferentin Claudia Lugger, stv. Werner Klikova.
Text: Mag. Gabriele Grießenböck