„Das Wohnen in Wörgl ist für viele Menschen nicht mehr leistbar. Ich möchte, dass Wörgler Familien günstiger und schneller zu Wohnungen kommen und der Erwerb eines Eigenheimes wieder bezahlbar wird. Wer täglich arbeiten geht, muss die Möglichkeit haben, sich in Wörgl Eigentum zu schaffen. Für diese Perspektive kämpfe ich – mit aller Kraft und mit allen Möglichkeiten, die ich habe“, erklärt der Bürgermeisterkandidat der Liste „Wörgl Bewegen“ Michael Riedhart in einer Presseaussendung zur Debatte über leistbares Wohnen in Wörgl.
„Es haben sich tirolweit machbare Modelle etabliert. Diese zeigen, wie man in der Gemeinde bezahlbaren Wohnraum für Familien schaffen kann. Dabei muss man das Rad nicht neu erfinden. Wir wollen von bewährten Erfolgsrezepten aus den Nachbargemeinden lernen und solche Konzepte auch in Wörgl umsetzen. Deshalb habe ich kürzlich den Landesrat für Raumordnung Johannes Tratter, sowie Landtagsabgeordneten und Bürgermeister von Breitenbach Alois Margreiter, nach Wörgl eingeladen. Ich möchte die Kräfte bündeln, um in Wörgl neue Konzepte umzusetzen“, betont Riedhart die Notwendigkeit auf geteiltes regionales Fachwissen zurückzugreifen.
„Erstens müssen wir als Stadt bei Neuwidmungen die Vertragsraumordnung konsequent anwenden. Das heißt konkret: Bei der Widmung von Flächen müssen wir darauf bestehen, dass ein Teil der Fläche zu einem festgelegten Preis für geförderten und damit leistbaren Wohnraum reserviert wird. Dieses Instrument wird in vielen Tiroler Gemeinden bereits erfolgreich umgesetzt. Zweitens müssen wir als Stadt mit Wörgler Grundeigentümern, die bereits gewidmete Flächen besitzen, Gespräche führen und probieren mittels Tauschgeschäften Bauland zu mobilisieren. Und drittens müssen wir seitens der Stadt Wörgl versuchen gewidmete Flächen zu erwerben, indem wir im Gegenzug die Widmung von anderen Flächen vorschlagen. Solche Vereinbarungen brächten Vorteile für beide Seiten. Solche Konzepte funktionieren in vielen Tiroler Gemeinden ausgezeichnet. Auch das Land Tirol würde diesen Ideen gerne zustimmen“, beruft sich Riedhart auf das Gespräch mit dem Landesrat Tratter.
„Auf den neu erworbenen Flächen könnte ein neuer Mix aus Einfamilienhäusern, Eigentumswohnungen, Mietkauf- und Mietwohnungen sowie betreutes- und generationsübergreifendes Wohnen für die Wörglerinnen und Wörgler entstehen. Diese Immobilien können wir deutlich unter dem aktuellen Marktpreis an Wörgler Familien zur Verfügung stellen. Das Ziel ist es dabei, den Mietpreis pro Quadratmeter auf €7,50 zu reduzieren. Wer mehr als zehn Jahre in einem derartigen Mietverhältnis lebt, muss diese Wohnung auch kaufen können, und zwar um maximal €3.500 pro Quadratmeter. So würden sich die Preise an der Wohnbauförderungsrichtlinie orientieren. Aktuell kostet eine neue Wohnung in Wörgl in etwa €5.000 pro Quadratmeter. Das würde bedeuten, dass wir mit unserem Model die Preise um etwa dreißig Prozent reduzieren würden. So können wir den Menschen in Wörgl wieder eine leistbare Zukunft ermöglichen“, so Riedhart abschließend.