Die FPÖ-Nationalrätin Carmen Schimanek bezweifelt die Kostenschätzung der Grobplanungen für den Hochwasserschutz im Unteren Unterinntal und verweist in diesem Zusammenhang auf ein viel größeres Projekt im Eferdinger Becken. „Insgesamt sollen ersten Kostenschätzungen zufolge die geplanten Maßnahmen für den Hochwasserschutz im Unteren Unterinntal rund 250 Mio. Euro kosten. Das beinhaltet in etwa 18 Kilometer Mauern und Dämme sowie drei optimierte Retentionsflächen in Kramsach, Radfeld/Kundl und Angath. Wahrlich ein gigantisches Vorhaben, das 160 Hektar Bauland und 2.200 Häuser vor Hochwasser schützen soll. Laut Aussagen der zuständigen Planer handelt es sich hier allerdings um eine Grobschätzung, die sich noch ohne weiteres erhöhen könnte“, so FPÖ NR Carmen Schimanek, die das Projekt an und für sich begrüßt, mittlerweile aber an der Kostenschätzung ihre Zweifel hat.
„Ein vergleichbares Projekt im Eferdinger Becken in Oberösterreich weist einer groben Kostenschätzung zufolge ebenfalls 250 Mio. Euro aus, nur spricht man dort von insgesamt 36 Kilometer Dämme, Becken, Wänden und Mauern sowie zwei Kilometer mobile Hochwasserschutzwänden. Zusätzlich gibt es für Bewohner einer Gefahrenzone die Möglichkeit, bei 80prozentiger Förderung des Zeitwertes der Immobilie ab zu siedeln. Laut dem dafür zuständigen Landesrat Elmar Podgorschek sind davon 186 Häuser und Betriebe betroffen“, so Schimanek weiter, die hier ein Missverhältnis bei den Kostenschätzungen ortet. „In Oberösterreich kosten 36 Kilometer Mauern und Dämme in etwa gleich viel wie in Tirol die Hälfte der geplanten Baumaßnahmen. Ohne mobile Dämme. Das ist für mich ein Missverhältnis, das ich so nicht nachvollziehen kann“. Schimanek fordert nun deshalb von der Tiroler Landesregierung Aufklärung. „Ich frage mich, warum in Tirol ein in etwa gleichgroß dimensioniertes Projekt das Doppelte kosten soll. Mit der Topographie alleine kann das wohl nicht zu rechtfertigen sein“.
Text: Pressedienst der Tiroler Freiheitlichen