Mit dem „Theater unterLand“ etabliert sich in Wörgl ein dritter aktiver Theaterverein, der 2019 gleich drei Produktionen an drei verschiedenen Spielstätten am Spielplan hat und sich aufgrund der gewählten Stücke als Ergänzung zu den bestehenden Bühnen sieht. Theater, das gesellschaftspolitisch aktuelle Themen aufgreift und zum Nachdenken und Diskutieren anregt, liegt dem Team rund um Obfrau Irene Turin besonders am Herzen.
Seit Jahrzehnten liegt das Theater der passionierten Wörgler Theatermacherin Irene Turin im Blut – sie engagierte sich beim BRG-Schultheater, war vor 30 Jahren Mitbegründerin der Gaststubenbühne Wörgl und legte mit Eigenproduktionen seit den 1990er Jahren die Basis für das Theater unterLand. Bei der Jahreshauptversammlung am 23. Jänner 2019 wurde Irene Turin als Obfrau und ihre Wegbegleiterin Renate Reisigl als Schriftführerin bestätigt. Im Vorstand stehen den Beiden weiters Kassier Helmar Reisigl, Obfrau-Stellvertreter Mike Zangerl und Schriftführer-Stellvertreter Ulf Ederer zur Seite. Zu den Vorhaben 2019 zählt auch die Mitgliedswerbung: Der Jahresbeitrag kostet 15 Euro, mit Ermäßigung 10 Euro, und natürlich sind auch fördernde Mitglieder willkommen.
Mangels eigener Räumlichkeiten zeigte sich bisher das Theater unterLand bei den Probe- und Spielstätten sehr flexibel. Für die Frühjahrs-Produktion „Herbstrasen“ von Eric Coble wird in den Räumen der Jungschar im Tagungshaus-Keller geprobt. Im Zwei-Personen-Stück stehen unter der Regie von Irene Turin Brigitte Einkemmer und Jürgen Chmela-Heiss auf der Bühne, gespielt wird dann in der Komma-Blackbox.
„Herbstrasen“ greift mit Humor die Thematik des Alterns auf: Was, wenn der Alltag zunehmend nicht mehr allein bewältigt werden kann? Die besorgten Kinder der 79-jährigen Alexandra wollen, dass diese aus den eigenen vier Wänden in ein Heim für betreutes Wohnen übersiedelt. Doch die Mutter will ihre Selbstbestimmtheit nicht aufgeben, verbarrikadiert sich in ihrer Wohnung und will diese lieber abfackeln als verlassen. Aus den verhärteten Fronten entsteht ein Schlagabtausch voller Skurrilität, Spannung, aber auch Witz. Premiere ist am 15. März 2019, weitere Aufführungen stehen am 17., 21., 22., 24., 28. und 31. März sowie am 2., 7. und 11. April am Spielplan. Beginn ist um 20 Uhr, freie Platzwahl. Karten im Vorverkauf (u.a. Bücher Zangerl in Wörgl) um 15 Euro, Abendkasse 18 Euro, ermäßigte Gruppentarife (auch für Schulklassen).
Im Sommer gastiert das Theater unterLand zum dritten Mal im Langen Grund in der Kelchsau. Dabei geht das Stationen-Theater auf der Alm heuer im August wieder von der Erla-Brennhütte auf die Neuhögen-Alm der Wörgler Bio-Yak-Bäuerin Gabi Brunner. Im Herbst 2019 inszeniert Mike Zangerl in der ZONE Kultur.Leben.Wörgl Felix Mitterers „Krach im Hause Gott“. Geplant sind ca. 10 Aufführungen.