Wie der ORF mitteilt, starb am 18. Jänner 2020 der Schweizer Regisseur Urs Egger im Alter von 66 Jahren. Egger führte beim Spielfilm „Das Wunder von Wörgl“ Regie, der im Herbst 2017 gedreht wurde und nach der Romy, dem Fernsehpreis der Erwachsenenbildung in Österreich, dem 2. Preis beim europäischen Fernsehpreis Prix Europa und einem Sonderpreis beim deutschen Filmfestival in Baden-Baden für Hauptdarsteller Karl Markovics am 16. Jänner 2020 für den Grimme-Preis nominiert wurde.
Urs Egger wurde 1953 in Bern geboren. Er arbeitete in den 1970er Jahren als Filmkorrespondent in Los Angeles, unter anderem für die „Neue Zürcher Zeitung“. 1976/1977 war er in der Regieklasse am American Film Institute am Center for Advanced Film Studies in Los Angeles. Egger lebte seit über 25 Jahren in Berlin, wo er nach langer Krankheit verstarb.
Ab den 1990er-Jahren realisierte Egger zahlreiche Fernsehproduktionen für das öffentlich-rechtliche Fernsehen, die unter anderem mit drei Adolf-Grimme-Preisen ausgezeichnet wurden. Er führte Regie bei Literaturverfilmungen von Josef Haslinger und Henning Mankell und beschäftigte sich beim TV-Historien-Zweiteiler „Gotthard“ 2016 mit dem Bau des Gotthardtunnels in der Schweiz.
Für die renommierte Fernsehauszeichnung Grimme-Preis sind heuer 73 Produktionen nominiert. Der ORF ist mit zwei dabei – Urs Eggers Historiendrama „Das Wunder von Wörgl“ und David Schalkos Miniserie „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“. Der Grimme-Preis wird heuer zum 56. Mal vergeben, die Verleihung findet am 27. März im deutschen Marl statt.