Als Treffpunkt für Kunstschaffende wurde von der Zone Kultur.Leben.Wörgl in Kooperation mit dem Kunstverein ARTirol-Obmann Franz Bode ein Künstlertreff ins Leben gerufen, der am 10. September 2024 zum vierten Mal abgehalten wurde. Dabei standen organisatorische Belange rund um die zweite große ARTirol-Kunstmesse im November 2024 in der Riedhart Messehalle ebenso auf der Agenda wie Infos zur Kunstausstellung „Zone goes Haus der Kultur“ am 11. Oktober 2024. Gezeigt wurden auch zwei jeweils mit Silber und Sonderauszeichnungen bei der Staatsmeisterschaft der Filmautoren prämierte Filme von Armin Oberhauser und Walter Wegscheider.
Die 2. ARTirol-Kunstmesse mit 46 Künstlerkojen findet am Freitag, 8.11. von 10:00 – 20:00 Uhr und am Samstag, 9.11. von 10:00 – 17:00 Uhr in der Messehalle Riedhart statt. ARTirol-Obmann Franz Bode informierte über Ablauf und Details zu Beleuchtung und Aufstellung, berichtete von der Produktion des 64 Seiten umfassenden Ausstellungskataloges und teilte mit, dass Dank der 16 Sponsoren die Kosten bereits finanziert seien. Die erste Kunstmesse 2023 verzeichnete mit 30 Messekojen rund 1.200 Besucher. Um spannend zu bleiben, lautet heuer die Vorgabe, keine bereits 2023 ausgestellten Werke wieder zu präsentieren.
Nach der Premiere der Kunstaustellung „Zone goes Haus der Musik“ im April 2024 geht die Ausstellungskooperation diesen Herbst mit weiteren vier KünstlerInnen in die zweite Runde. Vernissage im Haus der Musik in der Brixentaler Straße 14 ist am Freitag, 11. Oktober 2024 um 19 Uhr – weitere Details zu den AusstellerInnen werden noch bekannt gegeben.
Ein weiteres Veranstaltungs-Highlight für Kunstinteressierte steht am Dienstag, 17. September 2024 in der Zone Kultur.Leben.Wörgl am Programm: die neue Ausgabe des Kulturmagazins rbms wird präsentiert, wobei wie immer dabei die im Magazin porträtierten Personen sich auch selbst vorstellen können.
„Film-Zuckerl“ beim Kunsttreff
„Ein Licht in der Dunkelheit“ lautet der Titel des Filmes vom Kufsteiner Filmautor Walter Wegscheider über den Wörgler Krippenbau- und Passionskünstler Hans-Peter Gruber, der bei der Staatsmeisterschaft der Filmautoren 2024 mit Silber und den Sonderpreisen für akustische Gestaltung und filmische Umsetzung ausgezeichnet wurde. Die stimmungsvolle Dokumentation zeigt den künstlerischen Werdegang vom Krippenbauer bis zur Passion und will zum Innehalten und Nachdenken anregen.
Hans-Peter Gruber, 1954 in Auffach geboren, fand früh den Weg zum Glauben. Als 8-Jähriger trat er in den Ministrantendienst, mit elf Jahren fertigte er sein erstes Kreuz an. Sein beruflicher Weg führte ihn aber weder zur Kunst, noch in den kirchlichen Dienst – sondern ins Bankgeschäft, wo er als Filialleiter und Prokurist tätig war. Der begabte Zeichner entdeckte nach Gründung der eigenen Familie seine Liebe und Leidenschaft für den Krippenbau und schließlich zur sakralen Kunst der Passion – Krippe und Kreuz gehören für ihn zusammen. In der Darstellung der Passion sah er die größere künstlerische und spirituelle Herausforderung. Die innige Verbindung zum Glauben führte auch zum über drei Jahrzehnte dauernden Engagement im Wörgler Pfarrkirchenrat sowie im Wörgler Krippenverein. Seine Kunst beschäftigt sich seit 35 Jahren ausschließlich mit religiösen Motiven, die ihm ebenso wie die Natur nach wie vor unerschöpfliche Inspirationsquelle sind. So entstanden bislang unzählige Krippen und 160 Passionsobjekte – und in der Corona-Zeit der Bildband „emotionen“ mit Darstellungen seiner Werke, denn zum Verkauf stand bisher kein einziges.
Der preisgekrönte Film „ADGAR“ des Wörgler Filmautors Armin Oberhauser zeigt die Entstehung eines Bronzegusses in der mittlerweile nicht mehr bestehenden Kunstgießerei von Walter Rom in Kundl. Die Jury sprach dem Film zur Silber-Prämierung den Sonderpreis bemerkenswerte Dokumentation zu. Der Filmtitel leitet sich von der hergestellten Bronzeskulptur ab. Walter Rom erläutert dabei alle Arbeitsschritte – vom Modell zur Silikon- und Keramik-Gussform, übers mehrstündige Erhitzen der Bronze auf 1.200 Grad und den Guss bis hin zu den Nachbearbeitungsschritten wie Ziselieren, Patinieren und Wachsen. Da die Werkstatt des Kunstgießers mittlerweile geschlossen ist, ist der Film auch eine wertvolle historische Dokumentation.
Kunst-Events
Der Künstlertreff dient auch zum Austausch von Informationen und Kennenlernen. Und dabei gibt´s auch Einladungen zu Kunstaktionen auswärts. Josef Huber lädt zur Ausstellung „Stallarbeiten9“ zum neunten Mal in den Kuhstall beim Unterwirt in Ebbs, den er als Sommeratelier nützt. Vernissage ist am 14.9. ab 17 Uhr, die Ausstellung ist dann jeweils am 14., 15., 21. Und 22. September jeweils von 17-20 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung (0664 2058760) geöffnet.
Die Kufsteiner Malerin Eva Teusch-Seissl lädt von 4.-6. Oktober 2024 zur Atelierausstellung in der Speckbacherstraße 1 in Kufstein. Eröffnung ist am Freitag, 4.10. um 19 Uhr, die Öffnungszeiten der Ausstellung „Text-Impressionen Wort-Klang-Farbe“ sind samstags und sonntags von 15-19 Uhr.