Vandalenakt – diese Bezeichnung trifft es wohl am besten: Null Respekt für die ehrenamtliche Arbeit der FreigärtnerInnen und die nach Permakultur-Kriterien angelegte Gartenanlage zeigt jene Baufirma, die im Auftrag der Stadt Wörgl derzeit die Straßenbeleuchtung in der Unterguggenbergerstraße erneuert. Die Bauarbeiter deponierten schwere Baggerschaufeln einfach mitten im Kräuterbeet und machten damit die Salbei-Pflanzen platt. Nachdem bereits im Winter bei der Schneeräumung äußerst rücksichtslos gegen die ehrenamtlich betreute Gartenanlage vorgegangen wurde, ist das ein weiterer trauriger Höhepunkt in der mittlerweile sechsjährigen Geschichte des Gartenprojektes.
Tags darauf reagierten bereits in der Früh die Wörgler Stadtwerke. „Bei dieser Kurzzeitbaustelle handelt es sich um den E-Hausanschluss für das BVH Fischerfeld, bei dem auch gleichzeitig die Verkabelung der Strassenbeleuchtung erneuert wird. Ich habe heute früh die Baustelle besucht und mit dem Polier alles geklärt“, teilt Stadtwerke-GF Mag. Reinhard Jennewein mit, der die Bezeichnung Vandalenakt für „sehr überzogen“ findet. Der junge Wildschönauer Baggerfahrer habe sich gleich mehrmals entschuldigt und vom Garten-Projekt nichts gewusst. Die bauausführende Firma sei nun über den Wörgler Freigarten informiert. „Ich bedaure sehr, dass es zu diesen Unannehmlichkeiten gekommen ist und bitte um Verständnis, dass dieser lustige und nette Baggerfahrer aus dem Hochtal ganz einfach tollpatschig war.“