Zum 25-jährigen Vereins-Jubiläum machten sich die Wörgler Krippeler heuer mit der Eröffnung und Segnung einer eigenen Vereinskrippe am 19. Dezember 2015 selbst ein Weihnachtsgeschenk. Hans Peter Gruber schilderte deren Werdegang. So war es ein glücklicher Zufall, dass aus einer Dachbodenräumung in Innsbruck ein etwa 150 bis 200 Jahre alter orientalischer Krippenhintergrund mit einem Fläche von 4m x 2,50m dem Obmann Vinzenz Rohrmoser angeboten wurde und der sofort zugriff – das war vor rund 5 Jahren.
Dieser Hintergrund geriet nahezu in Vergessenheit, bis Krippenbaumeister Peter Schrettl die Idee einer Vereinskrippe gebar. Schrettl war von Anhieb an von diesem Hintergrund begeistert und überzeugte den Vereinsauschuss. Heuer im Sommer tüftelte und bastelte Schrettl wohl viele hunderte Stunden im Krippenheim an der Krippe, unterstützt von seinen Krippenkollegen. Vinzenz Rohrmoser kaufte aus Klosterbestand wunderschöne Krippenfiguren mit einer Größe von bis zu 28 cm. Krippenfiguren, die aus der Zeit um 1950 sein dürften, mit den anbetenden Königen, Elefant, Kamel, einigen Hirten und Schafen. Mit dem Ankauf wurde die verstaubte Idee der eigenen Vereinskrippe erst richtig spruchreif.
Die neu Vereinskrippe wurde von Kooperator Christian Walch gesegnet, der etwas Wesentliches der christlichen Kultur in unseren Krippen sieht. Bei der anschließenden Krippenbesichtigung entwickelte sich unter den vielen Krippelern bei einer zünftigen Fleischkäsjausen ein echter, adventlicher Krippenhoangart. Die Krippe wird in den Wörgler Krippenweg eingebunden. Bürgermeisterin Hedi Wechner sieht im den Krippelern einen „stillen Verein, der gerade im Advent in dieser stimmungsvollen Zeit seine Kunstwerke präsentiert. Hier wird ein Stück unserer Kultur bewahrt und aufrechterhalten.“
Text und Bilder: Wilhelm Maier