Was Liebe vermag: Schmetterlinge sind frei

Das Theater in der Arche Noe in Kufstein, Südtiroler Platz 4, hat sich als Treffpunkt der Kulturszene nicht nur für Kleinkunst etabliert, sondern sich auch einen Namen für hochwertige Theaterproduktionen gemacht. Aufgrund des großen Erfolges stehen nun am 25. und 26. November sowie am 3. Dezember weitere Aufführungen von „Judas“ mit Helmuth A. Häusler am Programm und mit der amerikanischen Komödie „Schmetterlinge sind frei“ bringt Regisseur Stefan Bric eine außergewöhnliche Liebesgeschichte auf die Bühne.

Zwei Monate ohne überfürsorgliche Mutter – darauf freut sich Don Baker, der vor einem Monat allein in einem New Yorker Appartement seine ersten eigenen vier Wände bezogen hat. Nichts besonderes, wäre Don nicht blind. Gitarre und Kassettenrecorder gehören zu seiner spartanischen Einrichtung, in der alles seinen Platz hat. Don will ein selbständiges Leben, schreibt selbst Songs und plant als Musiker sein Geld zu verdienen. Mit dem beschaulichen Alltag ist es vorbei, als in der Nachbarwohnung die lebenslustige Jill Tanner  einzieht und mit ihr auch Unordnung in seine Welt kommt. Ihr zu lautes Radio bringt die beiden zusammen. Jill, mit 16 schon verheiratet und nach sechs Tagen wieder geschieden, kommt aus L.A. und will Schauspielerin werden. Während in ihrem Appartement wie in ihrem Leben das Chaos herrscht, ist sie fasziniert von Dons Ordnung und seiner Musik.

Gegensätze ziehen sich an – und so verlieben sich die beiden. Für Jill beginnt ein weiteres Abenteuer, für Don eine neue Welt. In die der unerwartete Besuch seiner Mutter wie eine Bombe platzt.  Mrs. Baker lässt auch gleich durchblicken, dass sie nichts von Jill hält und will Don gegen dessen Willen wieder mit nach Hause nehmen. Gelingt es ihr, Jill davon zu überzeugen, sich von Don fern zu halten? Kommt Jill da ein Vorsprechen für eine Rolle gerade recht, um mit Ralph weiter zu ziehen? Akzeptiert die besorgte Mutter die Unabhängigkeitserklärung ihres Sohnes?

In der wunderbaren Geschichte über Vertrauen, Liebe und Erwachsenwerden schlüpft Michael Wechselberger sehr überzeugend in die Rolle des blinden Don. Eva Ritzer verkörpert die lebenslustige Jill Tanner, Brigitte Achorner die wandlungsfähige Mrs. Baker und Regisseur Stefan Bric macht mit seinem kurzen Auftritt als Ralph Don klar, dass er um Jill kämpfen muss.

Die höchst empfehlenswerte Komödie von Leonhard Gershe steht noch bis Jänner am Spielplan, weitere Aufführungen sind am 24. November, am 2. und 28. Dezember 2017 sowie am 4., 13., 14., 16. und 19. Jänner 2018. Beginn jeweils um 20 Uhr, Karten im Vorverkauf um 16 Euro bei Ö-Ticket, Hotel Gisela oder dem Stadtamt Kufstein, Eintritt an der Abendkasse 19 Euro.

Der Theaterverband Tirol gibt mit einem Video-Clip Einblick in das Stück: http://www.theaterverbandtirol.at/stuecke/7117