„Neue Parkscheinautomaten in zukünftiger Fußgängerzone – ist das ein verfrühter Faschingsscherz?“ fragen sich die Wörgler Grünen und informieren in einer Presseaussendung am 11. Dezember 2019 über Details des Gemeinderatsbeschlusses im November 2019, mit dem unter dem Tagesordnungspunkt „Verkehrsüberwachung NEU“ ein Parkscheinautomaten(PSA)-Maßnahmenpaket präsentiert und auch mehrheitlich beschlossen. Acht Parkscheinautomaten sollen komplett neu errichtet und 11 technisch adaptiert werden, die Gesamtkosten liegen bei ca. 100.000,- Euro.
„Auf Nachfrage der Wörgler Grünen, wo die PSA stehen und ob man die geplante Fußgängerzone bei der Planung wohl bedacht hat, hieß es von Seiten der Bürgermeisterin, dass sie die Standpunkte nicht nennen könne, aber schwer hoffe, dass die geplante Fußgängerzone berücksichtigt wurde.
Nun, nach Beantwortung der Anfrage ist klar, dass von den 19 PSA 10 Automaten in der geplanten Fußgängerzone/Begegnungszone stehen und in absehbarer Zeit überflüssig sein werden“, heißt es in der Aussendung.
„Fußgängerzone und Parkscheinautomaten? Wir fragen uns warum man hier so leichtfertig mit Steuergeld umgeht? Oder will die Stadtführung letztendlich eh keine Fußgängerzone? Einerseits wird ein Sparpaket verabschiedet und andererseits wird Geld beim Fenster rausgeworfen. Das soll die Stadtregierung der Wörgler Bevölkerung einmal erklären. Faschingsscherz oder Schildbürgerstreich? Beim Verschwenden von Steuergeldern hört sich der Spaß auf“, so unisono GR Richard Götz und GR Christine Mey.
Dazu die Fakten:Insgesamt sind vom Maßnahmenpaket 19 Parkscheinautomaten(PSA) betroffen.Davon werden 8 gänzlich neu errichtet und 11 PSA technisch adaptiert.
Parkplätze vom Polylog bis zum Bahnhof: 27, ein privater Parkplatz und ein Parkplatz für das Carsharing Fahrzeug. Am Beginn der Poststraße sind weiter 5 Parkplätze.Insgesamt sind es 32 Parkplätze und 7 PSA- also schwach 5 Stellplätze pro PSA.In diesem Bereich sind 5 Adaptierungen und 1 Neuerrichtungen(Fa. Miller/Bahnhofstraße) geplant.
Da in diesem Straßenabschnitt der Bahnhofstraße in absehbarer Zeit eine Fußgänger bzw.- Begegnungszone errichtet werden soll und es keine Parkplätze mehr geben wird, wäre es wirtschaftlich sinnvoll, zumindest in diesem Bereich der Bahnhofstraße keine Adaptierungen der PSA vorzunehmen. Die Ersparnis würde 20.900,- Euro betragen, heißt es in der Aussendung.
„Auch ist die Adaptierung in der Speckbacherstaße zu hinterfragen, da dort gleichfalls eine Fußgänger bzw.- Begegnungszone entstehen soll“, meint Götz und weiter: „Insgesamt ist bei der Begehung der betroffenen Straßenabschnitte aufgefallen, dass die Dichte der PSA sehr groß und auch hier ein Einsparungspotential von mehreren € 10.000,- vorhanden ist. Ebenso ist zu bemängeln, dass es keine Ausschreibung gegeben hat und die zwei eingeholten Angebote nicht miteinander vergleichbar sind. Daher werden die Wörger Grünen im nächsten Gemeinderat den Antrag stellen, das Maßnahmenpaket PSA nochmals zu überarbeiten.“