„Wir, die Wörgler Grünen stehen einer Bebauung des Fischerfeldareals in Wörgls Mitte prinzipiell positiv gegenüber. Nur so wie es uns bei der letzten Sitzung des Gemeinderates präsentiert worden ist, konnten wir unsere Zustimmung nicht erteilen. Wie wir nach der Sitzung in Erfahrung bringen konnten, gibt (gab) es Pläne, die Musikschule am Fischerfeld um 3 Millionen Euro auf 50 Jahre anzukaufen um danach wieder in das Eigentum der WIST überzugehen“, teilen die Wörgler Grünen am 5. April 2017 im Rahmen einer Presseaussendung mit.
„Die Bautätigkeit in den letzten 30 Jahren war enorm in unserer Stadt, das Ergebnis bestenfalls Mittelmaß, aber meist nicht mal das. Und so reiht sich die nunmehr geplante Verbauung des Fischerfeld-Areals nahtlos in die vertanen Möglichkeiten ein, der Stadt ein modernes, attraktives und zukunftsweisendes Aussehen zu verleihen“, teilen die Wörgler Grünen in einer Presseaussendung mit.
„Den fehlenden Architektenwettbewerb und das verschenkte Servitut hätten wir noch verschmerzen können, aber dieses Projekt zeigt bereits vor Baubeginn einige, unserer Meinung nach gravierende Mängel. Beispielsweise muss die Brixentalerstraße mit der alleinigen Ein- und Ausfahrt zusätzlich ein hohes Verkehrsaufkommen schlucken. Außerdem werden Spielplätze für 84 Wohneinheiten am bisherigen „Stadtpark“ untergebracht, womit das schon klein bemessene Ausmaß eines der wenig verbliebenen grünen Ruheoasen für uns BewohnerInnen noch zusätzlich verringert wird“, heißt es in der Aussendung.
Dass die Gemeindeführung es zulasse, dass auf dem Stadtpark-Servitut Spielplätze errichtet werden, die sich sonst am Grundstück der Wohnanlagen befinden hätten müssen, verwundere nach dem Verschenken des Servituts (das nach 50 Jahren samt vertraglich gesicherter Baulandwidmung an die WIST geht) keinen mehr. Genauso wenig sei es nachvollziehbar, dass auch im Townhaus2 im Erdgeschoss Autoabstellplätze errichtet werden sollen, da dies – wie schon beim Townhaus 1 – eine Verschwendung wertvoller Räumlichkeiten darstellt. „Wie man die Musikschule und die Räumlichkeiten für die Stadtmusik, die ebenfalls auf dem Areal Fischerfeld errichtet werden sollen, finanzieren will, wurde uns von der Stadtführung bislang verschwiegen – vermutlich hat nicht mal die Stadtführung eine Ahnung wie das gelöst werden soll“, kritisieren die Wörgler Grünen.
„Zusammenfassend muss gesagt werden, dass man den Eindruck nicht los wird, dass mit der Verbauung des Fischerfeldes nur eine möglichst rasche, aber nicht die bestmögliche Gestaltung für die Stadt und ihre BewohnerInnen umgesetzt werden soll. Daher haben wir aus den oben genannten Gründen gegen den im letzten Gemeinderat vorgelegten Fischerfeld Bebauungsplan gestimmt“, teilen die Wörgler Grüne mit.