Der Krippenbau hat in Wörgl eine lange Tradition, die über 100 Jahre zurückreicht. Auf den Spuren des Krippenvaters Johann Seisl, der von 1909 bis 1933 den ersten Wörgler Krippenverein künstlerisch maßgeblich prägte, wandeln heute die „Wörgler Krippeler“, die höchst erfolgreich Althergebrachtes mit Fortschrittlichem kombinieren und sich über regen Zulauf freuen. Der Verein feiert heuer sein 30jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsausstellung im Tagungshaus Wörgl am 7. und 8. Dezember 2019.
„Die Krippe als Ausdruck tiefempfundener Volksfrömmigkeit gehört nicht der musealen Vergangenheit an, die Begeisterung hält an“, weiß Robert Hotter, seit heuer Obmann der Wörgler Krippeler, die zum Jubiläum eine Festschrift mit umfangreichen Beiträgen aus der Vereins-Chronik, über den Krippenvater Johann Seisl, die Vereinsaktivitäten und die Krippenbauschule heute, die im 2004 eröffneten Vereinslokal im Keller des Pfarrkindergartens Wörgl in der Stelzhamer-Straße ihre Kurse anbietet. Zu den Aufgaben des Krippenvereins zählt weiters die Betreuung der historischen Seisl-Krippen im Seniorenheim, in der Wörgler Pfarrkirche und im Heimatmuseum sowie der Freikrippe im Kirchhof.
Die künstlerische und handwerkliche Vielfalt des Krippenbaues bei den Wörgler Krippelern spiegelt sich in der Jubiläumsausstellung wider, die einen Ausschnitt sakraler Werke der vergangenen30 Jahre zeigen wird: Heimatliche und orientalische Weihnachtskrippen, Stil- und Kastenkrppen, Relief- und Baumschwammkrippen, Schnitz-, Töpfer- und Klosterarbeiten, Vergoldungen, Ikonen, Fasten- oder Osterkrippen und moderne, zeitgenössische Krippen. Zu sehen sind dabei Krippen aus Baukursen. Die Ausstellung ist am Samstag, 7. Dezember 2019 von 9 – 19 Uhr und am Sonntag, 8. Dezember 2019 von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Am Sonntag kommt um 14:30 Uhr die Anklöpfler Gruppe „Kofler-Buam“.