Wörgler Kulturstammtisch tagte bei der Kulturzone

Der zweite Kulturstammtisch der neuen Gemeinderatsperiode ging am 4. Juli 2016 in der Kulturzone Wörgl über die Bühne. Kulturreferentin Mag. Gabi Madersbacher informierte dabei über den aktuellen Stand der Planungen zum Tiroler Ball 2017, über die Entschärfung der Registrierkassenpflicht und die neuerlichen Verhandlungen mit der WIST hinsichtlich Unterbringung der Musikschule am Fischerfeld. Abgabetermin für Kultursubventions-Ansuchen für 2017 ist der 15.9.2016, der nächste Kulturstammtisch findet am 29.9.2016 ab 20 Uhr im Schützenheim in der Ganglstraße statt.

Infos zum Tirolerball 2017

Eine Wörgler Abordnung, bestehend aus Bürgermeisterin Hedi Wechner, Kulturreferentin Mag. Gabi Madersbacher, Manfred Schachner von der Schützenkompanie und Stadtmarketing-Mitarbeiterin BBA Brigitta Merkl, die „Mastermind“ des geplanten Rahmenprogrammes ist, war in Wien beim Tiroler Schützenverband, um alle Details zu besprechen. Beim Ball soll eine „Markthalle“ mit regionalen Produkten aufgebaut werden. Die Mitternachtseinlage gestalten die Academia Vocalis und der Verein Rhythmische Sportgymnastik – getanzt wird zum Operetten-Klassiker „Schenkt man sich Rosen in Tirol“. Eine Kranzniederlegung sowie ein Aufmarsch beim Rathaus sind weiters Bestandteil des Wien-Aufenthaltes anlässlich des Tiroler Balles im Jänner 2017. Wer auf Einladung der Stadt mitfährt, sei noch nicht endgültig fixiert, so Madersbacher. Fixiert sind u.a. Stadtmusik und Schützenkompanie, geplant seien auch Vereinsabordnungen. Für alle anderen Interessierten gibt es zwei Angebote für den Wien-Aufenthalt – mit einer oder zwei Übernachtungen, Eintrittspreis beim Ball und Öffi-Ticket. „Wer interessiert ist, soll sich beim Stadtmarketing melden“, erklärte Madersbacher.

Neue Kulturräumlichkeiten angeboten

Weiteres Thema des Kulturstammtisches waren der Wunsch nach einer mittlerweile realisierten Boule-Bahn im Stadtpark Madersbacherweg sowie das Angebot, das ehemalige Golf-Restaurant gleich nebenan an Kulturvereine zu vermieten. „Der türkische Kulturverein zog aus, der Abriss des Gebäudes war geplant. Jetzt soll es doch stehen bleiben und der Besitzer bietet Kulturvereinen an, die Räumlichkeiten zu nützen“, so Madersbacher. Die Stadt zahle dafür allerdings nicht, die Mietkosten seien Sache der Vereine und können nicht als Subvention beantragt werden. Madersbacher hofft, dass z.B. der Motettenchor hier eine neue Bleibe finden könne, nachdem er nun seit dem Jahr 2000 in Langkampfen probt. „Wir werden mit dem Besitzer des Gebäudes  Besichtigungstermine vereinbaren. Wer Interesse hat, soll sich melden“, so Madersbacher.

Gedanken machte sich Raumordnungs- und Stadtentwicklungsreferent Andreas Schmidt auch über eine andere leerstehende Immobilie in der Bahnhofstraße, in dem das Café Moser und der Bergbauer-Laden untergebracht waren. Eine Anmietung für Kulturzwecke wurde aus Kostengründen verworfen. Das Gebäude soll abgetragen und die Fläche als Parkplatz genutzt werden, bis ein Bebauungsprojekt unter Einschluss des benachbarten Gebäudes in dem das Schuhgeschäft Albertini untergebracht ist,  realisiert werden kann. Eigentümer der beider Liegenschaften ist die Familie Stawa, die dort ein Gesamtprojekt verwirklichen wolle. Verhindert werde das durch einen Mietvertrag „auf Lebenszeit“, der dem Schuhgeschäft den Verbleib in der Bahnhofstraße vorerst weiter sichert.

Erleichterungen bei der Registrierkassenpflicht für Vereine

Aufgrund des Widerstandes aus der Bevölkerung gibt es nun Erleichterungen bei der Registrierkassenpflicht für Vereine. Der aktuelle Stand ist unter https://www.bmf.gv.at/aktuelles/Registrierkassen_Erleichterungen.html abrufbar.

Kunst im öffentlichen Raum und der Umgang damit stellten einen weiteren Diskussionspunkt dar. Reinhard Atzl hat bis Ende 2016 eine Installation am Wertstoffhof stehen. Kulturreferentin Madersbacher fragte an, ob dafür ein anderer Platz gefunden werden könne, etwa als Dauerobjekt in der Galerie am Polylog. „Das ist keine Lösung“, stellte Kurator Dr. Günther Moschig fest. Wer Interesse hat, die Skulptur dauerhaft aufzustellen, kann sich bei Gabi Madersbacher melden.

Moschig wies auf den wenig sensiblen Umgang mit einem Nindl-Kunstwerk hin. Die Skulptur war bei der Wörgler Brücke gestanden und wurde im Zuge von Straßenbauarbeiten entfernt und beim Bauhof gelagert. Der damalige Bürgermeister Abler habe die Skulptur dann dem Bauhofleiter Klaus Huber geschenkt. Die Skulptur wurde beim Schießstand im Lahntal an der Außenwand als Zierde einbetoniert. Ein Rückkauf-Ansuchen des Künstlers wurde mit dem Hinweis auf das „Geschenk des Bürgermeisters“ abgelehnt.

Kulturreferentin Mag. Gabi Madersbacher informierte die Kulturstammtischler über den Gemeinderatsbeschluss, nun doch wieder mit der WIST über die Unterbringung der Musikschule am Fischerfeld zu verhandeln.  1000 Quadratmeter für die Musikschule und ein Veranstaltungssaal seien der Verhandlungsgegenstand. Worauf Lorenz Moser, aktives Mitglied der Stadtmusik, den Wunsch nach Einplanung eines Probelokales für die Stadtmusik äußerte. Beim Musikschulprojekt am Pflichtschulgelände waren neue Proberäume Projektbestandteil. Madersbacher teilte mit, das dass derzeit nicht vorgesehen sei, das Probelokal der Musikkapelle im bestehenden LMS-Gebäude bleibe. Moser wandte ein, dass diese Räumlichkeiten nicht geeignet seien. Aufgrund des Denkmalschutzes sei die erforderliche Erweiterung nicht möglich. Das derzeitige Probelokal sei auf Dauer unakzeptabel. Betreffend das Stadtpark-Servitut im Fischerfeld wurde auch angezweifelt, dass dieser Platz als Innenhof eines Gebäudekomplexes eine Stadtparkfunktion erfüllen kann. Im Gegenzug auf den Park-Verzicht könne eine kostenlos genützte Servitutsfläche für die Musikschule ausverhandelt werden.

Termin-Vorschau

Academia Vocalis: Das Konzertprogramm der diesjährigen Sommerakademiebeinhaltet gibt´s online auf www.academia-vocalis.com Im September finden die Aufführungen der Kinderoper Max & Moritz statt, deren Libretto von Walter Hohener und die Musik von Christian Spitzenstätter stammt. Termine im VZ Komma Wörgl: 9.9. Premiere um 20 Uhr, 10.9. Abendvorstellung um 20 Uhr, 11.9. Nachmittagsvorstellung um 16 Uhr, 12.-16. September Schulvorstellungen. Termine im Festspielhaus Erl: 24.9. um 19 Uhr Abendvorstellung und 25.9. um 11 Uhr Matinee.

Fest der Nationen am 10. September 2016

Cover-me-Festival am 10. September 2016 (eine vorgeschlagene Zusammenlegung der beiden Feste auf die Hauptkreuzung in Wörgl wurde von den Kulturstammtisch-Mitgliedern abgelehnt)

Messgestaltung des Stadtpfarrchores und des Wörgler Streicher & Bläserensembles am 15. August in der Stadtpfarrkirche Wörgl

Jazz´n´more: Das Festival soll im Herbst wiederholt werden. Dr. Moschig will mit dem Kulturverein SPUR am 14.10. ein Miklin-Konzert zu dessen 70. Geburtstag beisteuern und regte bessere Koordination der beteiligten Veranstalter an.

Kulturzone Wörgl: Chill & Grill Handwerksmarkt wetterbedingt von 15. Juli auf 29. Juli verschoben – von 15 bis 21 Uhr am Freigelände der Kulturzone. Am 16.9. Kurzfilmfestival.

Nischenklänge: 7.10. Folksmilch, 19.11. Bartolomäy Bittmann – Progressive Strings (bei Jazz´n´more)

Ausstellung NS-Zwangsarbeit – das vergessene Lager in Wörgl von 8. Bis 20. September 2016 in der Galerie am Polylog – ein Projekt von Heimatmuseumsverein und Anne Frank Verein Österreich.

Heimatmuseum Wörgl: Öffnungszeiten bis Ende September jeweils dienstags und samstags von 10 bis 11.30 Uhr sowie Teilnahme an der Langen Nacht der Museen am 1.10.2016 von 18:00 bis 01:00 Uhr.

20 Jahre Komma: Feier am 24.9. in der Galerie am Polylog. Das Komma-Programm steht online auf www.komma.at

Das Unterguggenberger Institut setzt im Herbst die Filmreihe in Kooperation mit Tagungshaus Wörgl und Grüner Bildungswerkstatt Tirol fort und zeigt am 20.9. die Dokumentation „Landraub“ und am 18. Oktober den Dokumentarfilm „Der Bauer und sein Prinz“, Beginn jeweils um 19:30 Uhr im Tagungshaus Wörgl.

Der nächste Kulturstammtisch finden am Donnerstag, 29. September 2016 im Vereinsheim der Schützenkompanie in der Ganglstraße statt.

Abgabetermin für Kultur-Subventionen

Die Abteilung Sport und Kultur der Stadt weist auf den Abgabetermin für die Kultursubventionen 2017 am 15.09.2016 hin. Das dazugehörige Formular gibt es auf

http://www.vivomondo.com/de/rathaus/woergl/stadtamt/buergerservice/formulare/antrag_kulturfoerderung

Zu spät eingereichte Subventionsansuchen können aus organisatorischen Gründen leider nicht berücksichtigt werden.