Lesen erweitert den Horizont und ist Abenteuer im Kopf – gerade in Zeiten wie diesen sollte „Futter für die Fantasie“ hoch im Kurs stehen! Lesestoff in Hülle und Fülle bietet die Wörgler Stadtbücherei im Tagungshaus Wörgl, die seit 1. Februar 2021 unter neuer Leitung steht und nun nach dem Corona-Lockdown wieder aufsperrt.
„Wir haben nun wieder jeden Montag und Donnerstag von 15.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Da uns der Lockdown viel freie Zeit bescherte, waren wir nicht untätig und haben einige Neuerungen in der Bücherei eingeführt. Überdies warten viele neue Bücher auf hungrige Leser. Da auch das Hören ganz wichtig ist, können nun auch Tonie-Figuren ausgeliehen werden“, erklärt Bücherei-Leiterin Manuela Atzl,die mit 1. Februar 2021 die Leitung übernommen hat und nun ihren Ruhestand kreativ nützt – sie bringt ihr Wissen und ihre Kontakte zu den Schulen als ehemalige Leiterin der Tyrolia-Filiale in Wörgl mit.
Gemeinsam mit Eva Schaffer durchforstete Manuela Atzl den Büchereibestand. „Wir haben Inventur gemacht, an die 2.000 Bücher wurden aus den Regalen genommen und auch sonst einiges geändert. Eine Bücherei lebt von Neuerungen“, ist Atzl überzeugt. Derzeit warten rund 7.600 Bücher und Medien zum Ausleihen in der umgestellten Bücherei, die jetzt mehr Platz bietet. Nicht mehr Gebrauchtes landet in einer Bücherkiste zum Verschenken. Auch ein Bücherflohmarkt sei geplant, ebenso wie Lesungen und andere Initiativen, die Corona-bedingt noch auf der Warteliste stehen. Auf ein Lieblingsprojekt freut sich Manuela Atzl schon lang: „Nach Corona gründen wir die Lesezwerge – da lesen Eltern Geschichten vor.“
Mit Manuela Atzl engagiert sich auch Eva Schaffer in der Bibliothek, die eine Kombination aus Pfarr- und Stadtbücherei ist. Schaffer bezeichnet das „Zwitterwesen“, dem die Pfarre seit Jahrzehnten Räumlichkeiten im 1. Stock des Tagungshauses zur Verfügung stellt, als „Öffentliche Pfarrbücherei“. Nach Schließung der AK-Bücherei vor vielen Jahren blieb nur mehr die Pfarrbücherei als öffentliche Leihbücherei über. Nach dem ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 drohte mit dem Ausscheiden von Berti Mussner, die jahrelang die Bücherei geleitet hatte, das Aus. „Die Pfarre hat mich gebeten, weiter zu machen“, so Eva Schaffer, die mit Begeisterung den neuen Aufgabenbereich übernommen hat.
Um Bücher zu entlehnen, ist keine Mitgliedschaft nötig. Familienjahreskarten kosten 25 Euro, Einzeljahreskarten für Erwachsene 18 Euro, für Jugendliche, Schüler und Studenten lediglich 7 Euro. Auch wöchentliche Leihgebühren bei einer Mindestdauer von 3 Wochen mit möglicher Verlängerung sind günstig: Erwachsene zahlen pro Medium und Woche 50 Cent, Kinder und Jugendliche 20 Cent. Für DVD´s fällt pro Woche 1 Euro an, für Zeitschriften und Tonies pro Woche 50 Cent. Die Verlängerung kostet pro Medium und Woche 50 Cent.