Im Frühjahr 2011 pflanzte Thomas Gasteiger auf seinem Acker auf der „Schattleit“ in Wörgl-Boden erstmals eine Yakon-Pflanze an. Mittlerweile ist das Knollengemüse aus der Familie der Korbblütler, das aus Peru stammt und von den Inkas als wertvolles Nahrungs- und Heilmittel genutzt wurde, auf der „Schattleit“ ebenso zuhause wie die aus Mittelamerika stammende Chayote, hierzulande auch als Stachelgurke bezeichnet. Beide Pflanzen bringen beste Erträge und ihre Früchte schmecken ausgezeichnet!
Auf dem Nordhang-Acker des autodidakten Garten-Experten Thomas Gasteiger gedeiht heimisches Gemüse ebenso wie „Exoten“. Zur Yakon kamen 2012 die Chayote, Topin Ampur wächst ebenso wie seit heuer die Süßkartoffel. Thomas beschäftigt sich intensiv mit Humusaufbau und Bodenbelebung, verwendet Effektive Mikroorganismen und Grünschnitt-Bokashi als Mulch-Material, bearbeitet die Anbauflächen ohne Umgraben und wechselt die Fruchtfolge.
Zu den ertragreichsten Gemüsesorten im Freiland-Anbau zählen neben den Kürbissen (Langer von Neapel, Muskat der Provence, Hokaido und Butternuss) Chayote und Yakon. Die Yakon-Knolle kann roh wie gekocht gegessen werden und gilt als gesunde Alternative, die sich auch besonders für Diabetiker eignet. Ein fördernder Einfluss auf die Darmflora wird ebenso angenommen wie eine positive Wirkung auf das Gehirn, was der Yakon aufgrund der wertvollen Inhaltsstoffe die Bezeichnung „superfood“ eingetragen hat.
Ein Rankgewächs aus der Pflanzenfamilie der Kürbisse ist die Chayote, die ein Klettergerüst benötigt, um gut gedeihen zu können. Aufgrund des kühlen Sommers setzten die aus der subtropischen und tropischen Zone stammenden Pflanzen heuer erst spät Früchte an, brachten allerdings trotzdem eine beachtliche Ausbeute.
Während Thomas die Kürbisse nicht selbst aus Samen weitervermehrt – beim gemischten Anbau am Acker ist Sortenreinheit nicht mehr gegeben – vermehrt er Chayote und Yakon selbst weiter. Bei der Yakon werden die obenliegenden Knollenfortsätze (Rhizome) im Sand kühl gelagert und ab April im Glashaus angezogen. Die Chayote-Früchte werden kühl und hell gelagert und treiben ab März aus. Sobald die Triebe zu wachsen beginnen, werden die Früchte in Blumentöpfen mit Erde ganz bedeckt und in einem ungeheizten Raum bei guten Lichtverhältnissen angetrieben. Sie übersiedeln dann ab April bis zum Aussetzen am Acker nach den Eisheiligen im Mai ebenfalls ins Glashaus.
Infos zu Yakon und Chayote gibt´s auf Wikipedia, zur Yakon gibt´s ausführliche Infos inklusive Rezepte auf http://www.garten-treffpunkt.de/lexikon/yacon.aspx
Einen Bericht aus dem Jahr 2012 über Thomas Gasteigers Garten mit den ersten Anbauversuchen von Yakon und Chayote gibt´s zudem auf https://vero-online.info/page.php?id=2499
- Anzucht der Yakon- und Chayote-Pflanzen im Glashaus ab April.
- Die ausgetriebenen Yakon-Pflanzen (hinten) werden erst nach den „Eisheiligen“ ins Freiland gesetzt.
- Mitte Juli 2016: Yakon und Chayote, die aufgrund der produzierten Pflanzenmasse ein stabiles Gerüst benötigen, am Acker.
- Der 2. Yakon-Standort am Acker befindet sich im Spargelbeet. Spargel wird bis knapp nach der Sommersonnenwende (24. Juni) geerntet – dann wachsen die Triebe aus. Die Yakon-Ernte erfolgt erst im Oktober.
- 28. August: Yakon und Chayote sind kräftig gewachsen… Nachbarn sind Süßkartoffeln, Kren und Kürbisse.
- Chayote – die Früchte werden auch als „Stachelgurken“ bezeichnet. Die Chayote ist ein Kürbisgewächs und stammt ebenfalls aus Südamerika.
- Blätter wie Früchte der Chayote können gegessen werden.
- 28. August: Die zwei Yakon-Pflanzen im Spargelbeet.
- Die Ernte von sechs Chayote-pflanzen am 16. Oktober – rund 30 Stück wurden bereits vorher geerntet.
- 17. Oktober 2016: Yakon-Ernte am Spargelfeld.
- Der Yakon-Wurzelstock wird vorsichtig freigelegt, um die Knollen nicht zu verletzen.
- Hobbygärtner Thomas Gasteiger mit einem geernteten Yakon-Wurzelstock – die essbaren Knollen bringen mehr als 10 kg auf die Waage.
- „Acker-Chirurgie“: beim händischen Zerteilen des Wurzelstockes wird darauf geachtet, die Knollen nicht zu verletzen.
- Sorgsam zerteilt werden auch die knolligen Ansätze an der Oberfläche des Wurzelstockes – aus diesen Rhizomen werden die Yakon-Pflanzen vermehrt. Sie überdauern den Winter ebenso wie die Knollen unbeschadet in einem Sandbett.
- Beim Ausgraben sind die Yakon-Knollen weiß – durch Liegenlassen in der Sonne verfärbt sich die Schale dunkel, die Knollen entwickeln dabei ihre Süße.
- Yakon-Prachtexemplare…
- Die Ausbeute einer Yakon-Pflanze – die Knollen landen in der Küche, die Rhizome ab April zur Anzucht der nächsten Yakon-Generation ab April 2017 im Glashaus.
- Die Yakon-Pflanze beeinflusst das Erdreich im Umfeld. Beim Knollenstock wölbt sich der Boden nach oben. Im Einzugsbereich der Wurzeln ist die Erde krümelig, weiter entfernt klumpig. Yakon sind sehr saftig und ziehen Wasser aus dem Boden.
- Tief graben ist beim Freilegen des Yakon-Wurzelstockes angesagt.
- Bei so reicher Ausbeute macht Ernten Spaß! Thomas Gasteiger mit Yakon-Knollen. Das Spargelbeet in diesem Bereich wird heuer aufgelassen.
- Yakon-Wurzeln von zwei Pflanzen.
- Aus den Rhizomen können mindestens ein Dutzend neue Pflanzen gezogen werden.
- Die zum Trocknen und Nachreifen aufgebreiteten Yakon-Wurzeln und Knollenfortsätze zur Vermehrung (links) der beiden Yakon-Pflanzen, die in Sand eingelegt bis zum Frühjahr 2017 frisch bleiben..
- Frischgemüse aus dem Schattleit-Acker aus der Vorjahresernte im März 2016: Yakon (aus dem Sandbett, kühl gelagert) und Chayote (bei 5-10 Grad Celsius hell gelagert) sind gemeinsam mit Paprika in Olivenöl angebraten, gewürzt mit Knoblauch und Salz eine köstliche Gemüsemischung! Die Chayote-Früchte treiben zu diesem Zeitpunkt bereits aus, können aber noch gut verarbeitet werden.