Seit 10 Jahren organisiert die Wörglerin Elisabeth Cerwenka für ihr Hilfsprojekt „Grenzenlos helfen“ Benefizkonzerte, mit denen sie weit über die Grenzen hinaus bekannt wurde. Nein, nicht wegen der hervorragenden Musikantinnen und Musikanten und der gelungenen Mischung der verschiedenen Musikstilrichtungen, sondern wegen des tollen Hilfsprojektes, mit Elisabeth Cerwenka Ghana den Bau einer Schule und eines Krankenhaus durch das Sammeln von Spenden zustande gebracht hat.
Das Krankenhaus, das nach dreieinhalb Jahren Bauzeit heuer festlich in Betrieb gehen konnte, ist jetzt bereits schon über die Region hinaus aufgrund des medizinischen Standards bekannt. Elisabeth Cerwenka war 2006 das erste Mal in Ntronang und es tat ihr in der Seele weh, wie diese Menschen wohnten, wie sie lebten und dass weit und breit keine medizinische Hilfe zu finden war. Zudem waren die Kosten für medizinische Versorgung für die Einheimischen so hoch, dass sich die Behandlung nur wenige leisten konnten. Der Entschluss reifte, diesen Menschen zu helfen und so brachte Cerwenka wohl ein kleines Wunder zustande. Und wer jetzt glaubt, Elisabeth Cerwenka legt nun die Hände in den Schoß, der kennt Elisabeth nicht. Der Reinerlös des heurigen Konzertes wird dringend gebraucht für Schuluniformen, für Medikamente für Menschen, die sich diese nicht leisten können, für Operationen, für die Heilung von Kranken und, und, und.
Wieder einmal brachte es Cerwenka zustande und füllte den Komma – Saal bis auf den letzten Platz. Das Publikum erwartete wieder ein stimmungsvolles Konzert, das wie schon alle Jahre vorher von Kurt Bernard moderiert wurde. Schon Tradition sind die Trommelklänge eingangs des Konzertes von Hakuna Matata mit dem senegalesischen Trommelmeister Demba Diatta. Die Formation Tyrol Music Project, die Österreich bei der Olympiade musikalisch vertrat, war genauso mit dabei wie „Die Herren Wunderlich“, die das Publikum begeisterten. Die Gruppe Hahn im Korb sorgte für alpenländische Weisen und „D`Stommtisschsänger“ aus Brandenberg brachten richtige Stammtischlieder auf die Bühne. Den klassischen Part des Abends übernahmen die vier Klarinettisten von „KlarVier“. Alle Mitwirkenden inklusive Moderator stellten sich kostenlos für die gute Sache auf die Bühne nach dem Motto: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“!
Elisabeth Cerwenka ließ mittels einer Bilderschau die letzten zehn Jahre Revue passieren und zeigte im zweiten Teil das Fest, das zur Eröffnung des Elisabeth Krankenhauses zu Ehren der Initiatorin und Gründerin Elisabeth Cerwenka gegeben wurde. Sie sei stolz auf das Vollbrachte und danke allen Menschen, die dafür gespendet und geholfen haben. Aber jetzt gelte es, den Menschen weiter direkt zu helfen und so wird Elisabeth, der „Engel von Ntronang“, Ende Dezember wieder zu ihren Freunden nach Kenia reisen.
Das Ende des musikalischen Benefizkonzertes war wie immer zum Einen der Andachtsjodler, bei dem die BesucherInnen eingeladen waren mit zu singen und zum Anderen die Einladung, an den Ausgängen das Brot zu brechen. „Brot ist kostbar“, so Cerwenka, „daher sollen wir es mit anderen teilen.“
Bilder/Text: Wilhelm Maier