Gibt es überhaupt noch eine Steigerung? Das fragen sich alljährlich die Besucherinnen und Besucher des Frühjahrskonzertes der Bundesmusikkapelle Bruckhäusl – und werden vom ambitionierten Kapellmeister Hannes Ploner und seinem Blasmusikorchester immer wieder mit neuen musikalischen, atemberaubenden Highlights überrascht. So auch beim diesjährigen Konzertprogramm, das am 6. und 7. März 2020 im Turnsaal der Volksschule Kirchbichl an die 900 Blasmusikfans miterlebten.
Vom Höllentempo bis in sphärische Klänge – das gleichermaßen anspruchsvolle wie unterhaltsame Programm forderte alle Register und bot virtuose solistische Glanzleistungen, die eindrucksvoll vom hohen Ausbildungsniveau der musikalischen Talente in den Reihen der Blasmusikkapelle zeugten, in deren Reihen bei einem Altersdurchschnitt von 32,8 Jahren und einer Frauenquote von einem Drittel derzeit 60 aktive MusikantInnen und vier Marketenderinnen mitwirken.
Den Bruckhäuslern gelang es, die hohen Erwartungshaltungen nach dem mit Gold und Sonderpreis prämierten Sieg beim Bezirks-Wertungsspiel im Vorjahr zu erfüllen. Schon zur Eröffnung riss das Höllentempo bei Tschaikowskys „Tanz der Narren“, der besonders das Flöten- und Klarinettenregister forderte, das Publikum mit. Die große Klangvielfalt rollte Kapellmeister Hannes Ploner mit den Symphonic Dances des japanischen Komponisten Ayosuke Fukuda aus – reichte die Palette vom Tango über Line-Dance-Rodeo-Sound über japanische Requiem-Musik bis hin zu arabischem Bauchtanz. Bei der „Hymn to the Sun“ stand für den japanischen Komponisten Satoshi Yagisawa das Orchester wie die Sonne im Lebensmittelpunkt – wohl auch ein Grund für Hannes Ploner, diesen musikalischen Sonnenaufgang mit seiner Musikkapelle zu inszenieren.
Nach dem Marsch der Helden von Horatio Nicholls blieb den Bruckhäuslern auch im zweiten Programmteil keine Zeit zum „Verschnaufen“. Wobei als absoluter Höhepunkt die musikalische Hommage an James Bond Welthits am laufenden Band abfeuerte und unter den solistischen Einlagen ganz besonders Magdalena Laiminger mit ihrer unter die Haut gehenden Stimme bei „Skyfall“ das Publikum zu Extra-Applaus hinriss. Für „Bond-Feeling“ sorgten weiters die Solisten Armin Pfluger, Florian Traven, Kaspar Fuchs, Florian Reider am Klavier und als Gastmusiker an der E-Gitarre Bruckhäusls Volksschul-Direktor Gerhard Krigovszky.
Eine Extra-Portion Percussion servierten die Bruckhäusler mit dem Latin-Special „El Cumbanchero“ von Rafael Hernandez. „Ride“ von Samuel Robert Hazo und die schillernde Theatermusik „Curtain up!“ komplettierten den zweiten Konzertteil, dem zwei Zugaben folgten. Für die erste, den Marsch „Tiroler Herz“, übergab Hannes Ploner den Taktstock an Ehrenkapellmeister Alfred Kendlbacher und die zweite eröffnete ein Jungmusiker-Bläser-Quartett mit dem durch Hubert von Goisern bekannten Volkslied „A ganze Weil“, das von der Musikkapelle dann mehrstimmig gesungen wurde.
Durchs temporeiche, energiegeladene Programm führte mit sachkundigen Kommentaren Gloria Marrone, die auch Einblicke ins Musikjahr gab. Das Samstagskonzert bildete zudem den Rahmen für Ehrungen: Für 40jährige Mitgliedschaft wurden Gerhard Spitzenstätter und Kaspar Fuchs ausgezeichnet. Obmann Martin Gasteiger erhielt das grüne Verdienstabzeichen des Tiroler Blasmusikverbandes und kürzlich die Goldene Tiroler Ehrenamtsnadel. Zum Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze wurde Sophia Lindner und Lara Maier sowie zum Silbernen Sarah Dissertori gratuliert.
„Heute fehlen mir nahezu die Worte“, räumte der sonst wortgewandete Kirchbichler Bürgermeister Herbert Rieder ein und fand dann doch mit „sensationell – phänomenal!“ passende. Er gratulierte Hannes Ploner, „Bond-Girl“ Magdalena Laiminger und allen Ausführenden zur „Perfektion in höchster Güte – wirklich erste Sahne!“ Für die Stadtgemeinde Wörgl überbrachte Vizebgm. Hubert Aufschnaiter Grußworte, zu den Ehrengästen zählten weiters Pfarrprovisor Christian Hauser und Pater Charles, Bezirkskapellmeister Oswald Mayr und Bezirks-Ehrenkapellmeister Adi Ehrenstrasser vom Unterinntaler Musikbund, zahlreiche Gemeinderäte von Wörgl und Kirchbichl sowie Sponsoren der BMK Bruckhäusl, u.a. Max und Maria Mair, die auch 2019 wieder den gesamten Schnaps für den Verkauf durch die Marketenderinnen zur Verfügung stellten. Begrüßt wurde auch heuer wieder eine Abordnung der Schützengilde Gittelde in Niedersachsen, deren Schützenfest die BMK Bruckhäusl seit 1987 alle drei Jahre musikalisch mitgestaltet.
- Bürgermeister Herbert Rieder zählt zu den begeisterten Fans der BMK Bruckhäusl – hier mit Wörgls Vizebgm. Hubert Aufschnaiter und Kirchbichls Vizebgm. Franz Seil sowie Adi Ehrenstrasser vom Unterinntaler Musikbund.
- Erfolgreich beim Jungmusiker-Leistungsabzeichen – v.l. Lara Maier, Sophia Lindner und Sarah Dissertori.
- Auszeichnung für 40-jährige Mitgliedschaft für Kaspar Fuchs und Gerhard Spitzenstätter – Bgm. Herbert Rieder (links), Bezirksjugendreferent des Unterinntaler Musikbundes Mag. Johannes Puchleitner und Vizebgm. Aufschnaiter (rechts) gratulierten.
- Zählt zu den jüngsten Trägern des Grünen Verdienstzeichen des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen: Obmann Martin Gasteiger.
- Geehrt beim Frühjahrskonzert – v.l. Martin Gasteiger, Kaspar Fuchs und Gerhard Spitzenstätter.
- Applaus für die Geehrten.
- Die BMK Bruckhäusl zählt 60 aktive Musikantinnen und Musikanten.
- Kapellmeister Hannes Ploner forderte beim Frühjahrskonzert alle Register.
- Gut aufgestellt: Die BMK Bruckhäusl wird heuer im Herbst beim Landes-Wertungsspiel teilnehmen.
- Die FF Bruckhäusl half bei der Parkplatz-Einweisung.
- Multi-Instrumentalist Florian Reider.
- Armin Pfluger beim Solo.
- „Bond…, James Bond“ – als Gastmusiker im Bond-Outfit: Bruckhäusls Volksschul-Direktor Gerhard Krigovszky.
- Kaspar Fuchs war einer der Solisten beim James-Bond-Melodienreigen.
- Solo „im Auftrag ihrer Majestät“: Florian Traven
- Stimmgewaltiges „Bond-Girl“: Magdalena Laiminger brillierte in „Skyfall“.
- Großartige Gesangseinlage: Magdalena Laiminger.
- Zeigte Vielseitigkeit: Die BMK Bruckhäusl beim Frühjahrskonzert 2020.
- Viel Applaus für Kapellmeister Hannes Ploner und die BMK Bruckhäusl.
- Unter den zahlreichen Ehrengästen waren Bgm. Herbert Rieder, die Vizebgm. Franz Seil und Hubert Aufschnaiter, die Gemeinderäte Georg Breitenlechner, Christian Kovacevic, Dr. Andreas Taxacher, Johannes Lanner und Hannes Lanzinger.
- Kapellmeister Hannes Ploner – alles im Griff, auch ohne Taktstock…
- „El Cumbanchero“ – mit Sombrero!
- Das Schlagwerk-Register war bei „El Cumbanchero“ besonders gefordert.
- Auch im Latin-Rhythmus daheim: die Schlagzeuger der BMK Bruckhäusl.
- Gloria Marrone, Bezirksjugendreferentin beim Unterinntaler Musikbund, führte wieder durchs Programm – Obmann Martin Gasteiger bedankte sich mit Blumen.
- Leisten ihren Beitrag zum Vereinserfolg: die Marketenderinnen der BMK Bruckhäusl füllen die Kasse mit dem Verkauf von Hochprozentigem, das 2019 einmal mehr von Max und Maria Mair spendiert wurde.
- Zugabe, dirigiert von Ehrenkapellmeister Alfred Kendlbacher.
- Blumen und Schnapserl für Ehrenkapellmeister Alfred Kendlbacher.
- „A ganze Weil“ – erst intoniert vom Jungmusiker-Quartett, dann von allen mehrstimmig gesungen…
- Auch das zählt mittlerweile zur Tradition bei den Bruckhäuslern: Kapellmeister Hannes Ploner lässt seine Musikantinnen und Musikanten immer wieder singen.
- Ausnahme-Talent Magdalena Laiminger (links) und Klarinetten-Register-Kollegin Sabine Schwarzenauer bei „A ganze Weil“.
- Harald Ploner mit der neuen Bassklarinette, deren Ankauf die Gemeinde Kirchbichl großzügig unterstützte (links) mit dem Komponisten und Musiker Christian Spitzenstaetter, der auf einer Contrabass-Klarinette aus dem Bestand der Hochschule spielte (rechts).
- Für die Bruckhäusler „James-Bond-Version“ waren Volksschul-Direktor Gerhard Krigovszky (links) und Kapellmeister Hannes Ploner (rechts) beim Frühjahrskonzert 2020 im Einsatz.