Hilfe in Ghana: Ein wenig Hoffnung und viel Dankbarkeit

Nach einer Corona-Zwangspause von über zweieinhalb Jahren konnte Elisabeth Cerwenka heuer endlich wieder nach Ghana reisen, um sich vor Ort um ihr Hilfsprojekt für die Menschen in Ntronang zu kümmern.

„Die sechs Wochen waren sehr intensiv“, berichtet die Wörglerin, die Reisevorbereitungen sind nach wie vor sehr aufwändig, allein die Abfertigung inklusive Corona-Test am Flughafen Accra hat einige Stunden gedauert. Die Herausforderungen waren groß, schildert Cerwenka: „Einerseits die Hitze – es hat täglich 45-50 Grad, in der Nacht kaum Abkühlung – und natürlich die Not und das Elend der Menschen.“

Trotz aller Widrigkeiten – die im Voraus in der Heimat geplanten und vorbereiteten Projekte konnten erledigt und abgeschlossen werden. Etwa die notwendige Renovierung der Presby-Schule, die Verteilung von Bettwäsche, Bekleidung, Stofftieren, Süßigkeiten, Schulutensilien, Schuhen, Nähmaschinen, Lebensmittel etc. Die Unterstützung von „Verbindungsmann“ Samuel und weiteren HelferInnen vor Ort war dabei sehr hilfreich.

Weiters hat Cerwenka Schulen, Kindergärten und Krankenstationen in Ntronang und Umgebung besucht und benötigtes Mobilar, medizinisches Equipment sowie Matratzen, Bettwäsche, Rollstühle etc. verteilt. „Sehr wichtig war mir auch der Besuch einiger Krankenhäuser, um Ärzte und Personal persönlich kennenzulernen. Viele notleidende Menschen sind zu mir gekommen, haben mir ihr Elend und ihre gesundheitlichen Probleme geschildert, mich um Hilfe gebeten. Dank der treuen SpenderInnen konnte ich einige dringend notwendige Operationen, Therapien, Arztbesuche und Medikamente finanzieren.“

Generell ist die Lebenssituation schwieriger geworden, der Krieg in der Ukraine ist auch in Ghana spürbar, die Preise steigen und steigen. So wurde etwa der Preis für Reis innerhalb von sechs Wochen dreimal erhöht. Cerwenka: „Die Leute wissen nicht mehr, wie sie das Lebensnotwendigste finanzieren sollen. Natürlich kennen wir diese Situation auch, nur dort gibt´s halt keine Unterstützungen oder Notfallpakete.“

Insgesamt war die gesamte Situation dieses Mal schlimmer als noch vor einigen Jahren. Auch das Klima belastet die Menschen: Es ist viel zu heiß, es gibt kaum Regen, die Trockenheit trägt viel zur Armut bei.

Wie geht es der kleinen Mary, die nach ihrem Feuerunfall zuletzt zweimal erfolgreich in Salzburg operiert worden ist? „Mary ist ein großes Mädchen geworden, sie wird bereits 10 Jahre. Sie besucht die 3. Klasse Primary in New Abirem und erinnert sich gerne an die Zeiten und Freunde in Tirol. Die nächste Kontrolle bei Professor Papp ist im Frühjahr 2023 geplant.“

Groß ist nach wie vor die Dankbarkeit der Menschen in Ghana, berichtet Elisabeth Cerwenka: „Ich soll mich im Namen aller, die Hilfe bekommen haben, bei den SpenderInnen und HelferInnen in Tirol herzlichst bedanken. Auch ich bedanke mich herzlichst, denn ohne Spenden könnte ich nicht helfen.“

Deshalb bittet die Wörglerin weiterhin um Unterstützung ihres Projektes und lädt jetzt schon zur nächsten Veranstaltung ein: Das nächste Benefizkonzert findet am Samstag, 26. November, im VZ Komma in Wörgl statt. Der Erlös kommt zu 100 % den notleidenden Menschen in Ntronang und Umgebung zugute.

„Spendenkonto Afrika“:

Elisabeth Cerwenka,  IBAN: AT 34 2050 6001 0111 8040, Sparkasse Wörgl.

Text: Hermann Nageler