Zum vierten Mal werden 2023 die Tage der Offenen Ateliers – TOA vom kulturnetzTirol.at organisiert. Bewerbung und Anmeldung sind via E-Mail unter toa@kulturnetztirol.at bis 5. Februar 2023 möglich. In ganz Tirol öffnen Künstlerinnen und Künstler ihre Ateliers und Werkstätten in Stadt und Land. Sie zeigen ihre Kunst in authentischer Umgebung und im direkten persönlichen Kontakt mit Interessierten. Die Besucherinnen und Besucher können den Tiroler Kunstschaffenden über die Schulter schauen.
Am 3. und 4. Juni 2023 sind in allen Tiroler Bezirken über 100 Ateliers vorbereitet, Besucher zu empfangen. Die Vielfalt der Werke reicht von Malerei, Grafik und Radierung bis zu Objekten und Skulpturen, Schmuck, Textiles und noch vieles mehr.
Besucherinnen und Besucher wandern von Atelier zu Werkstatt, lernen die künstlerische Vielfalt in Tirol kennen und erleben abwechslungsreiche und genussvolle Stunden. Die Künstlerinnen und Künstler präsentieren sich und ihre Werke in ihrer Arbeitsumgebung, laden zu Austausch und Gespräch. Mancherorts wird die Garage adaptiert oder auch das Wohnzimmer, wegen dem Sommertermin eignet sich für manche auch der Garten.
Das kulturnetzTirol.at unter der Leitung von Architektin und Künstlerin Helga Madera hat die Tage der Offenen Ateliers 2020 in Kooperation mit Tiroler Kulturvereinen ins Leben gerufen. Nach dem erfolgreichen Start 2020 sind es 2021 bereits 100 Ausstellende und 2022 waren es 108. Das Angebot an Schauplätzen, Themen und Techniken ist sehr vielfältig und erlebnisreich, die Besucherinnen und Besucher waren durchwegs begeistert. Kunst, die gefällt, kann sofort erworben werden – Kunst im Atelier kaufen ist attraktiv.
Auch heuer sind wieder Kunstschaffende eingeladen, bei den TOA mitzumachen und ihre Räume zu öffnen. An manchen Stadtorten gibt es auch Gruppen, die gemeinsam Räume bespielen, öffentliche oder private. Die Kulturreferenten der Gemeinden können hier Ansprechpartner sein.
Information gibt es auf www.kulturnetzTirol.at,
Interview
Frau Madera, wie entstand die Idee zu den Tagen der Offenen Ateliers?
Bei der Kunststraße Imst im Dezember 2019 entstand die Idee einer Vernetzung der Kunstschaffenden in Tirol, die Resonanz bei den Künstlern war groß. Die Idee und Umsetzung sowie Organisation von Tagen des Offenen Ateliers ist ein wichtiges Anliegen des Vereins kulturnetzTirol. Es gibt Kooperationen mit Kunstvereinen, dem Kustforum Salvesen in Tarrenz, dem Mesnerhaus in Mieming, Art+pfunds und der Gruppe Kitzaktiv.
Wie waren die Erfahrungen bei den ersten Veranstaltungen?
Es haben sich im ersten Jahr 40 Künstlerinnen und Künstler beteiligt. Es wurde Malerei und Grafik, Bildhauerei, Schmuck, Druckgrafik und Textiles präsentiert. Rund 2500 interessierte Besucherinnen und Besucher nutzten das Angebot.
2022 waren bereits 108 Künstlerinnen und Künstler beteiligt, die Vielfalt des Angebotes für die Besucherinnen und Besucher wurde noch attraktiver. Unser Anliegen war es, in diesem Jahr auch in Osttirol tätig zu werden. Insgesamt wurden 5000 Besucher in den Ateliers gezählt.
Das Programm und die Standorte der Ateliers werden auf Facebook und Instagram verbreitet, die Homepage www.kulturnetzTirol.at hält alle Informationen bereit und bietet eingetragenen Mitgliedern die Möglichkeit, ihre Arbeiten auf der Plattform zu präsentieren. Die Anmeldung kann direkt auf der Website erfolgen. Auch die Presse zeigt sich kooperativ und hilft beim Verteilen der Informationen.
Unser Format ist sehr pandemietauglich, denn die Werkstätten und Ateliers werden von kleinen Besuchergruppen betreten. Es wird eine große Veranstaltung, aber keine Massenveranstaltung.
Sie haben den Verein kulturnetzTirol gegründet, der als Veranstalter der Tage des Offenen Ateliers auftritt. Was ist das Ziel dieses Vereins?
Die Kulturschaffenden in Tirol können sich vernetzen und sich sichtbar machen. Wir möchten eine digitale Plattform aufbauen, die das umfangreiche Kunst- und Kulturschaffen in Tirol abbildet. Kulturinteressierte können sich dadurch leicht einen Überblick über das Angebot, Termine und Veranstaltungen verschaffen. Die Kunstschaffenden erhalten einen leichteren Zugang zu medialer Präsenz, was besonders für Künstlerinnen und Künstlern im ländlichen Raum oder mit geringen Ressourcen von Vorteil ist. Außerdem ist die Plattform für alle Kunstsparten offen.
Text: kulturnetzTirol