Der Inn erreichte gestern, am 28. August 2023 nach 20 Uhr in Wörgl seinen Pegel-Höchststand. Bürgermeister Michael Riedhart informierte ab Einberufung der Gemeindeeinsatzleitung mittags mit laufenden Presse-Aussendungen bis 22 Uhr über die aktuelle Lage. „Der Pegelhöchststand wurde bereits erreicht, der Inn ist in Wörgl aufgrund der guten Vorbereitung nur leicht über die Ufer getreten und sinkt derzeit wieder ab. Die Einsatzkräfte haben die Lage im Griff“, teilte Riedhart um 21:15 Uhr mit.
„Wir bedanken uns bei allen Einsatzkräften, den zahlreichen freiwilligen Helfern und allen Beteiligten für die gute Unterstützung und Zusammenarbeit!“ betont Riedhart. Über die aktuelle Entwicklung wurde laufend auf den Social Media-Kanälen der Stadtgemeinde informiert.
Zu den durchgeführten Schutzmaßnahmen zählte die Befüllung der Big-Bags der Stadtgemeinde Wörgl mit Sand, sie wurden entlang der gefährdeten Stellen an der Autobahn platziert. Die Hochwassersperren der Unterführungen im Bereich Söcking wurden installiert, die Unterführungen Spar-Zentrale und Gießen wurden hochwassersicher gemacht. Sandsäcke konnten bei Bedarf beim Bauhof in Wörgl in der Sepp Gangl-Straße 28a selbst abgefüllt und abgeholt werden.
Für benötigte Hilfe wurde die Wörgler Nachbarschaftshotline 050 6300 6024 eingerichtet, die um 21:15 Uhr wieder deaktiviert wurde.
Im Laufe der Nacht wurden regelmäßige Kontrollen fortgesetzt. Der Pegel des Inns sank im Laufe der Nacht in Rattenberg vom Höchststand von 662 cm wieder auf den Wert unter HW5 auf rund 550 cm und ist aktuell, Dienstag um 8 Uhr wieder leicht im Steigen. Die nächste Pegelmeßstelle flussabwärts in der Kirchbichler Innschleife erreichte gestern mit 634 cm ihren Höchststand, sank auf unter 550 cm und ist aktuell auch wieder ansteigend. Die Pegelstände der Tiroler Flüsse können laufend aktualisiert auf der Website des Landes Tirol eingesehen werden – der Link: https://www.tirol.gv.at/umwelt/wasserwirtschaft/wasserkreislauf/hydro-online/
Mittags-Presseaussendung von Bgm. Michael Riedhart:
„Die vergangenen 24 Stunden waren herausfordernd für alle Beteiligten. Dennoch haben die Einsatzkräfte in Wörgl hervorragende Arbeit geleistet und alle zur Verfügung stehenden Hochwasserschutzmaßnahmen konnten erfolgreich verbaut werden.Ein besonderer Dank gilt den örtlichen Einsatzkräften, allen voran der Feuerwehr Wörgl, der
Stadtpolizei, unserem städtischen Bauhof, der Rettung, den Stadtwerken Wörgl sowie der Gemeindeeinsatzleitung und allen freiwilligen Helfern, die uns so tatkräftig unterstützt haben! Auch die Feuerwehr Kirchberg war mit Pumpe und Aggregat vor Ort.
Weiters haben sich über 60 Personen im Rahmen der Nachbarschaftshilfe zur Verfügung gestellt. Das zeigt einmal mehr die Solidarität und den menschlichen Zusammenhalt in Wörgl! Insgesamt waren 21 LKWs für den Materialtransport, drei Bagger, zwei Stapler und ein Hoftrac für die Befüllung von ca. 900 m3 Kies und Sand in Big–Bags und 1.000 Sandsäcke im Dienst. Die Einsatzleitung wurde am 29. August 2023 um 08:00 Uhr abberufen, dennoch besteht eine weitere Alarmbereitschaft.“