Gegen die aktuelle Politik in Wörgl formiert sich nun offenbar ziviler Protest. Im Namen einer überparteilichen Plattform richtet Herbert Ringler eine Anfrage nach dem seit 1. September 2025 geltenden neuen Informationsfreiheitsgesetz an den Bürgermeister und den Gemeinderat betreffen die Verwertung des WAVE-Areals sowie der Entscheidungsgrundlagen für den geplanten neuen Schwimmbad-Standort an der Federer Straße. Die Anfrage wurde auf der Internetplattform fragdenstaat.at sowie direkt bei der Stadtgemeinde Wörgl eingebracht.
„Unsere überparteiliche Plattform, die sich an Prinzipien von Transparenz und Dokumentation zum Schutz öffentlicher Interessen orientiert, fordert daher gemäß § 7ff Informationsfreiheitsgesetz die Erteilung folgender Information“, heißt es in der schriftlichen Anfrage. Gefordert wird die Veröffentlichung einer Vergleichsstudie zwischen einer Sanierung (Revitalisierung) des bestehenden Wave-Bades und einem Neubau an dem Standort „Badl“, sofern eine solche vorhanden sei. Wenn nicht, sollen die Fakten veröffentlicht werden, die als Entscheidungsgrundlage für den neuen Standort herangezogen wurden.
Ringler will Einsicht in das Bewertungsgutachten der Liegenschaft Wave von 2022, das Kostenkonzept zur Sanierung und Auskunft über die „Höhe des noch aushaftenden Gesamtsaldos vom Wave“. Weiters die Offenlegung von Studien, Angeboten, Konzepten und Auftragsvergaben betreffend den Schwimmbadneubau, der „bis dato getätigten Aufwendungen für das Badl und für das WAVE“, von Planunterlagen/Bestandsplänen des WAVE und die Veröffentlichung jener Fakten, „die als Entscheidungsgrundlage für die Vergabe des Pachtvertrages an den Eigentümer des Grundstückes fürs geplante neue Badl herangezogen wurden“.
Ringler will zudem die Erlaubnis, das Wave im aktuellen Zustand in einer Bilddokumentation festzuhalten. Er kritisiert die kolportierte Errichtung eines Biomasseheizkraftwerkes am Wave-Gelände durch eine ausgelagerte Gesellschaft. „Wir appellieren daher an den Gemeinderat, die Entscheidung über die Zukunft des Schwimmbades nur auf Basis einer transparenten, nachvollziehbaren und öffentlich zugänglichen Entscheidungsgrundlage zu treffen und die Bevölkerung aktiv in diesen Prozess einzubeziehen“, heißt es im Schreiben, das Sie hier in voller Länge nachlesen können.
- Die archäologischen Ausgrabungen am geplanten neuen Schwimmbad-Areal laufen – eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz betrifft den neuen Schwimmbad-Standort ebenso wie das bestehende Wave. Foto: Veronika Spielbichler
- Anfrage nach dem neuen Informationsfreiheitsgesetz an die Stadt Wörgl von Herbert Ringler im September 2025.
- Anfrage nach dem neuen Informationsfreiheitsgesetz an die Stadt Wörgl von Herbert Ringler im September 2025.