Die Tiroler Landesregierung hat Anfang des Jahres ein neues Projekt vorgestellt, mit dem leistbares Wohnen in Städten und Gemeinden möglich gemacht werden soll. Mit einfachen Baugrundrissen, standardisierten Konstruktionen, einer wartungsarmen Haustechnik und einer einfachen, aber zweckmäßigen Grundausstattung kann das Ziel, Wohnraum zu einem Preis von 5 Euro pro Quadratmeter inklusive aller Betriebskosten zur Verfügung zu stellen, erreicht werden.
Bürgermeisterkandidat Andreas Taxacher möchte nun auch in Wörgl ein solches Projekt umsetzen: „Wie in vielen anderen Ballungsgebieten ist leistbarer Wohnraum auch in Wörgl eines der zentralen Zukunftsthemen. Ich habe mich in den letzten Tagen deshalb eingehend mit der Initiative des Landes befasst und bin überzeugt, dass das Projekt auch für Wörgl eine Chance ist, die wir nutzen müssen. Schwaz ist tirolweit die erste Gemeinde, in der ein solches Projekt nun in die Tat umgesetzt wird.“ Andreas Taxacher hat sich deshalb kürzlich vor Ort beim Schwazer Bürgermeister Hans Lintner erkundigt. „Die Rahmenbedingungen in Schwaz sind denen in Wörgl sehr ähnlich. Die Nachfrage nach städtischen Wohnungen übersteigt das Angebot auch dort bei weitem, und der private Wohnungsmarkt ist für viele kaum mehr erschwinglich. Gemeinsam mit der Neuen Heimat wird deshalb in Schwaz erstmals ein 5-Euro-Projekt realisiert, bei dem insgesamt 18 Mietwohnungen entstehen. Die Vergabe der Wohnungen ist dann unter anderem an bestimmte Einkommensgrenzen gebunden“, erklärt Taxacher.
Die Größe der Objekte sei auf 15 bis 25 Wohnungen beschränkt. Damit könne auch garantiert werden, dass es zu keiner sozial schwierigen Ghettobildung komme, so Taxacher, der sowohl mit dem zuständigen Wohnbaulandesrat Johannes Tratter, als auch mit Grundbesitzern bereits Kontakt aufgenommen hat. „Ich bin überzeugt, dass es bei entsprechendem Einsatz möglich ist, Grundbesitzer für diese Idee zu gewinnen. Die Projekte werden auf Basis eines langfristigen Baurechts errichtet. Die notwendigen Flächen wechseln also nicht den Besitzer, was es für potentielle Interessenten sicherlich einfacher macht“, ist Taxacher überzeugt. Falls er Bürgermeister werden sollte, werde er solche Projekte jedenfalls tatkräftig vorantreiben. „Ich glaube, dass der Einsatz, der von der Bürgermeisterin bisher im Bereich des leistbaren Wohnens an den Tag gelegt wurde, durchaus ausbaufähig ist“, formuliert es Taxacher diplomatisch. „Schwaz zeigt, dass in diesem Bereich mehr möglich ist, als uns manche in Wörgl glauben machen möchten. Wir müssen endlich aufhören, uns mit dem Mittelmaß zufrieden zu geben. Wörgl kann mehr – auch beim leistbaren Wohnen!“, ist Taxacher überzeugt.