Die 4. Entwicklungssitzung des zu gründenden Wasserverbandes im Tiroler Unterland hat nicht viel Neues ergeben. Allerdings bestätigt, dass Wörgl die finanzielle Hauptlast aller betroffenen Gemeinden zu tragen hat. „Die seitens der Landesregierung zuständigen ÖVP-Politiker, allen voran LAbg. Alois Margreiter arbeiten weiterhin fest daran, es Wörgl unmöglich zu machen, den Hochwasserschutz zu finanzieren. Nicht anders ist es zu erklären, dass Wörgl nach den neuesten Berechnungsmethoden mit rund 25 Mio. Euro zum Handkuss kommen soll. So die Zusagen seitens des Bundes überhaupt eingehalten werden. Das betrifft allerdings nur die Errichtungskosten, nicht miteingerechnet sind hier zu erwartende jährlich anfallende Erhaltungskosten“, so FPÖ-NAbg. Carmen Schimanek, die das Gefühl nicht loswird, dass hier das in der roten Zone liegende Gewerbegebiet weiterhin auch als Faustpfand missbraucht wird.
„Sicherlich, Wörgl hat es im Gegensatz zu Kirchbichl, Langkampfen und Kufstein schon vor Jahren verabsäumt, einen Hochwasserschutz zu errichten. Diese Gemeinden haben damit früh genug den Absprung geschafft, sollen deshalb auch nicht finanzieller Teil dieses Hochwasserverbandes sein. Uns nun allerdings diese Versäumnisse eines ehemaligen ÖVP-Bürgermeisters derart unseriös als Faktum darzustellen, ist unerträglich. Hätte der damalige ÖVP-Bürgermeister nämlich schon anno dazumal gehandelt, hätten sich die Kosten des 1,5 km langen Dammes mit 800.000 Euro in Grenzen gehalten.“ Für Schimanek sind die Berechnungsmethoden zwar logisch nachvollziehbar, für eine Gemeinde wie Wörgl allerdings unfinanzierbar.
Schimanek gefällt auch nicht die Art und Weise, wie einige ÖVP-Politiker, allen voran Alois Margreiter hier agieren. Wörgl stehe mit seiner Kritik nicht alleine da. Auch in Radfeld und Kundl hege man seine Zweifel.“ Und so stellt sich für Schimanek die Frage: „Wie lange soll das denn noch dauern? Seit 12 Jahren wartet Wörgl nun auf einen Hochwasserschutz. Das Versprechen von Landeshauptmann Günther Platter, bis 2018 den Hochwasserschutz fertiggestellt zu haben erscheint in diesem Zusammenhang wie ein Hohn und ist mehr als nur in weite Ferne gerückt.“ Und Schimanek abschließend: „Wörgl braucht einen Hochwasserschutz, ich stehe dazu und das ist nicht wegzudiskutieren. Mit derartig hohen finanziellen Belastungen ist das allerdings für Wörgl der finanzielle Ruin. Es sei denn, das Land lässt uns nicht im Regen stehen.“
Text: Pressedienst der Tiroler Freiheitlichen