Herzlicher Bischofsempfang in Bruckhäusl

Auf seiner Visitationstour durch die Pfarren der Erzdiözese Salzburg kam Weihbischof Dr. Hansjörg Hofer am 27. Juni 2025 nach Bruckhäusl, wo ihm die Pfarrgemeinde einen herzlichen Empfang bereitete. Beim abendlichen Festgottesdienst überreichte er Bruckhäusls Pfarrgemeinderatsobfrau Dr. Christina Ankele den Rupert und Virgil Orden in Silber für ihr jahrzehntelanges Engagement in der lebendigen jungen Pfarre, die heuer am 15. August 2025 ihr 25jähriges Bestehen feiert.

„Wir schätzen den persönlichen Austausch sehr“, betonte Ankele bei der Begrüßung des Weihbischofes beim landesüblichen Empfang vor dem Gottesdienst in der Holzmeisterkirche, der anlässlich des Herz Jesu-Festes als Schützenmesse gefeiert wurde. Dieser vorangegangen waren nachmittags eine Kindersegnungsfeier, Gespräche mit dem Pfarrgemeinderat, dem Pfarrkirchenrat, Hauptamtlichen und Vertretern der Gemeinden Kirchbichl und Wörgl sowie der Vereinsobleute.

Die Bundesmusikkapelle Bruckhäusl eröffnete die musikalische Umrahmung von Empfang,  Gottesdienst und anschließender Agape im Kirchhof mit dem Marsch „Wir grüßen mit Musik“, während die Freiwillige Feuerwehr, die Schützengilde, der Kameradschaftsbund, die Jungbauern und die Kassettlfrauen im Kirchhof samt Fahnenabordnungen den Weihbischof willkommen hießen. „Bruckhäusl ist etwas ganz besonderes. Wenn Vereine, wie Sie sagten, der Kitt einer Gemeinde sind, so sind sie in Bruckhäusl der Superkleber!“, erklärte Kirchbichls Bürgermeister Herbert Rieder beim Empfang und erntete damit einen Lacher.

„Am Nachmittag habe ich schon sehr viel Positives erlebt“, erklärte Hofer, der dann gemeinsam mit Pfarrprovisor Christian Hauser und dem pensionierten ehemaligen Bruckhäusler Pfarrer Hans Kurz den Visitationsgottesdienst in der Kirche feierte.

In seiner Predigt ging Hofer auf die Bedeutung des Herz Jesu-Festes ein. Aufkleber würden heute allerorts „viel Herz“ für alles Mögliche zeigen. Im Glauben sei Gottes Herz für die Menschen bedingungslose Liebe. „Gott sucht uns, will uns glücklich machen und unser Leben gelingen lassen“, betonte Weihbischof Hofer. Griechen und Römer hatten Angst vor Göttern, brachten deshalb Opfergaben. „Christen brauchen keine Angst vor Gott haben“, so Hofer, der im Zentrum des christlichen, personifizierten Gottesbegriffes den Aufbau einer Beziehung zu Gott sieht.

Während in der Welt offensichtlich das Gesetz des Stärkeren durchgesetzt wird – „Mächtige und Reiche haben das Sagen“ – sei Jesu Herz offen für Schwache, Benachteiligte und Menschen, die am Rand stehen. „Bilde unser Herz nach deinem Herz, das ist ein Auftrag, großzügig und offen zu sein“, so Hofer. Das bedeute, das Leben von Beginn an bis zum Tod zu schützen. „Leben kann seinen Wert nicht verlieren, auch nicht durch Krankheit, Alter oder Behinderung“, so Hofer. Dazu gehöre auch, „seine Stimme gegen Missbrauch, Ausgrenzung und Ungerechtigkeit zu erheben.“ Nicht zuletzt gehe es darum, lebensfreundlich zu sein. Und so sollten auch die Gottesdienste kinderfreundlich gestaltet werden und Lebensmut, Lebenssinn, Kraft und Lebensfreude vermitteln.

Zum Abschluss des Visitationsgottesdienstes dankte Weihbischof Hofer allen, die sich in der Kirche engagieren. Jeder Dienst sei sehr wertvoll – vom Ministrieren bis zur musikalischen Gestaltung. Hofer überreichte Dr. Christina Ankele den Rupert und Virgil Orden in Silber für ihr „Wirken und ihren außerordentlichen Einsatz für die Pfarre“. Ankele ist seit 2002 im Pfarrgemeinderat und Pfarrkirchenrat sowie in vielen kirchlichen Ausschüssen aktiv und seit 2012 Pfarrgemeinderatsobfrau. Die Pfarrgemeinde bedankte sich mit Applaus – auch bei Pfarrprovisor Christian Hauser, den Weihbischof Hofer als „Motor der Pfarre“ würdigte.