Zu einem „Seinerzeit-Nachmittag“ versammelten sich am 24. Jänner 2019 historisch interessierte Wörglerinnen und Wörgler auf Einladung von Franz Bode in der ZONE Kultur.Leben.Wörgl. Zweck des gemütlichen Beisammenseins bei Kaffee und Kuchen war, an der Identifizierung und Beschreibung alter Fotografien zu arbeiten, die dem Betreiber der Website heimat-woergl.at überlassen wurden.
Vor vier Jahren begann Franz Bode sein ambitioniertes Projekt, die Geschichte und damit den Wandel Wörgls auf einer eigenen Homepage anhand alter Fotografien zu dokumentieren. Tausende Bilder scannte er bereits ein und präsentiert vieles davon thematisch geordnet auf der Website heimat.woergl.at, die er weiter mit Material befüttert. Tonaufnahmen mit Wörgls Geschichts-Experten Hans Gwiggner, Hintergrundinfos und gesammelte Sterbebilder bereichern den historischen Bilderbogen.
„In den vergangenen Monaten habe ich wieder hunderte Bilder erhalten. Leider waren viele nicht beschriftet“, erklärte Bode einleitend. In der Gruppe von 13 ZeitzeugInnen wurden dann vielfach Motive erkannt und benannt, alte Gebäude ebenso wie abgebildete Personen. Verbunden mit vielen Erinnerungen und Freude an der detektivischen Kleinarbeit, die auch in Zweifelsfällen weiterhilft – wenn etwa unterschiedliche Informationen zu Bildern vorliegen.
Bode sammelt weiter. Nicht nur alte Fotos von Wörgl – ihn interessieren auch alte Sterbebilder. Er arbeitet mit der Innsbruckerin Christine Schwemberger zusammen, die diese seit 25 Jahren sammelt und ebenfalls ehrenamtlich ein Online-Portal unter sterbebilder.schwemberger.at aufgebaut hat. Dabei sind Glücksfälle wie der umfangreiche Bestand in der Wallfahrtskirche Mariastein selten: „Wir durften mit Erlaubnis des Pfarrers dort vor Ort 4.500 alte Sterbebilder einscannen“, erzählte Bode. Mittlerweile sind 120.000 Sterbebilder dokumentiert.