Konzerte der Bundesmusikkapelle Bruckhäusl überraschen immer wieder mit Klangerlebnissen und musikalischen Gustostückerln – so auch beim diesjährigen Herbstkonzert am 20. Oktober 2024, das ganz unter dem Motto musikalischer Jubiläen stand. Da passte es geradezu perfekt, dass just in diesem feierlichen Rahmen Kaspar Fuchs, seit 30 Jahren Kassier der BMK Bruckhäusl, für besondere Verdienste um das Blasmusikwesen in Tirol das Goldene Verdienstzeichen des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen überreicht wurde.
Der musikalische Streifzug durch unterschiedliche Epochen, zusammengestellt und dirigiert von Bezirkskapellmeister Hannes Ploner, startete schwungvoll mit japanischen Impressionen im Stück Yama Midori von James Barnes, der heuer seinen 75. Geburtstag feiert. Dem Jahresregenten Anton Bruckner widmeten die Bruckhäusler zum 200. Geburtstag gleich zwei imposante Werke – das Ave Maria und das monumentale Finale aus der 8. Sinfonie. Mit Melodien die Farben des Herbstes einfangen, das gelang mit „Yosemite Autumn“ von Mark Camphouse (70. Geburtstag).
Das an den Kirchenraum angepasste Programm sinfonischer Blasmusik beinhaltete weiters den Revolutionary March von Bedrich Smetana (200. Geburtstag und 140. Todestag) und Gustav Holst´s (150. Geburtstag) weltweit bekanntes Weihnachtslied „In the Bleak Midwinter“, das mit schlichten Harmonien tiefe Emotionen ausdrückt. Mit moderner Kompositionstechnik die Tür zum Garten Eden öffnen und das menschliche Streben nach Transzendenz und Frieden ausdrücken – wie das bei Mathias Wehr (40. Geburtstag) klingt, war ebenso zu hören wie die berühmte Melodie der Arie „Nessum dorma!“ aus dem 3. Akt der Oper Turandot von Giacomo Puccini (100. Todesjahr). Mit der gesungenen Zugabe „Trog mi, Wind“, verabschiedete sich die BMK Bruckhäusl vom Publikum in der voll besetzten Holzmeister-Kirche.
Durchs Programm führten Magdalena Laiminger und Armin Pfluger und Obmann Martin Gasteiger freute sich, unter den zahlreichen Besuchern Pfarrprovisor Christian Hauser, Wörgls Kulturreferent Sebastian Feiersinger und den Obmannstellvertreter des Unterinntaler Musikbundes Hubert Schneider begrüßen zu können, der im Namen des Tiroler Blasmusikverbandes die Ehrung von Kaspar Fuchs vornahm. Schneider zeigte sich „überwältigt vom Kirchenraum“ und ebenso begeistert von der Leistung des 60-köpfigen Blasorchesters, in dessen Reihen Jugendwart Armin Pfluger gleich sechs neue JungmusikantInnen vorstellte.