Bei den Auftritten des jungen Orchesters KOMP.ART gerät man leicht ins Schwärmen und bei der Beschreibung des Gehörten in die Versuchung, Begriffe der Superlative aus dem Sprachschatz zu heben, um das Einzigartige und Außergewöhnliche auch mit Worten zu beschreiben. Doch Worte können dieser Musik, wie sie am 10. Februar 2017 beim Konzertabend von KOMP.ART unter der Leitung von Christian Spitzenstaetter mit den beiden Solisten Lorenz Raab und Fausto Quintabà im Kirchbichler Strandbad zu hören war, nie gerecht werden.
„Das Orchester KOMP.ART ist kein gewöhnliches Orchester. Es ist ein ‚all in one‘ Ensemble in bestem Sinne. Hervorragende, gleichgesinnte, junge Musiker aus beinahe ganz Europa treffen sich hier, um an einem Strang zu ziehen. Besser noch: Im Orchester KOMP.ART vereinigen sich Orchestermusiker, Solisten, Dirigenten und Komponisten, die allesamt auf höchstem Niveau agieren und musizieren“ – so spricht der Komponist Ralph Schutti über das Orchester KOMP.ART, das vor drei Jahren vom Wörgler Musikstudenten Christian Spitzenstätter ins Leben gerufen wurde und schon bei den bisherigen Auftritten für Furore sorgte und die Fachwelt aufhorchen ließ.
Vier Werke von vier verschiedenen Komponisten standen beim jüngsten KOMP.ART-Projekt mit drei Konzertabenden in Kirchbichl, Fügen und Innsbruck auf dem Programm. Das Orchester ist keine ständige Einrichtung, ist auf schwer zu erlangende Fördergelder und Sponsoren angewiesen und hat nebst der musikalischen Leistung auch den organisatorischen Kraftakt zur Finanzierung von Proben und Aufführungen zu stemmen. So ist nichts Alltags-Routine bei KOMP.ART. Und das hört man auch im Konzertsaal – da wird so frisch, hochprofessionell, mit höchster Aufmerksamkeit und Leidenschaft musiziert, dass einem das Herz aufgeht.
„Es erwartert Sie ein ereignisreicher Abend“ – damit versprach Christian Spitzenstätter, der einer wohl bevorstehenden internationalen Karriere entgegensehend seine Namens-Schreibweise auf Spitzenstaetter geändert hat, im Werner Pirchner gewidmeten Programmheft nicht zu viel. Zu den Kriterien für die Auswahl der Werke aus dem 20. und 21. Jahrhundert zählte die „Liebe, Affinität und Leidenschaft“ der Komponisten für den Jazz. Und im Fall von Christian Spitzenstaetter und dem Solisten Lorenz Raab die unüberhörbare Begeisterung für die zu früh verstorbene Tiroler Musiklegende Werner Pirchner, in dessen musikalische Fußstapfen Christian Spitzenstaetter bei der Komposition des Trompetenkonzertes für Lorenz Raab getreten ist. Nach der Uraufführungs-Produktion der Kinderoper Max & Moritz für die Academia Vocalis im September 2016 begann die Arbeit am viersätzigen Werk, das bei der rundum gelungenen Uraufführung in Kirchbichl tosenden Applaus erntete.
Der Konzertabend hielt mit „for strings“, 2007 von Lorenz Raab fürs Kammermusikfestival Bad Ischl komponiert, in der Orchesterfassung eine weitere Erstaufführung fürs Publikum bereit. Das imposante „Concertino“ für Trompete, Orchester und Klavier von André Jolivet bildete den Programm-Auftakt und Dmitri Schostakowitsch´s Klavierkonzert Nr. 1 op. 35 den feurigen Höhepunkt des zweiten Programmteiles, der mit einer Zugabe von Werner Pirchner endete. So unterschiedlich die Werke auch waren – die Interpretation war bei allen ein besonderes Hörerlebnis und bestätigte, dass sich KOMP.ART den Zauber, der allem Anfang innewohnt, erhalten hat.
- Lorenz Raab und Christian Spitzenstaetter.
- Das Orchester Komp.Art mit den beiden Solisten Fausto Quintabà am Klavier und Lorenz Raab an der Trompete beim Konzert am 10. Februar 2017 im Strandbadsaal in Kirchbichl.
- Mit dem Concertino pour trompette, orchestre à cordes & piano von André Jolivet eröffnete Komp.Art das Programm.
- 26 junge, hochtalentierte und bestens ausgebildete MusikerInnen versammelt Christian Spitzenstätter im Orchester Komp.Art.
- Ein Werk für zwei Solisten schrieb 1948 der französische Komponist André Jolivet (1905-1874) – aufgeführt vom Orchester KOMP.ART unter der Leitung von Christian Spitzenstätter mit Lorenz Raab an der Trompete und Fausto Quintabà am Klavier.
- Die Liebe zu Werner Pirchner und dessen musikalischem Humor findet sich im Trompetenkonzert wieder, das Christian Spitzenstätter für Lorenz Raab komponiert hat und das seine sensationelle Uraufführung mit KOMP.ART in Kirchbichl erlebte.
- Freude nach der bestens gelungenen Uraufführung beim Solisten Lorenz Raab wie beim Komponisten Christian Spitzenstaetter.
- Feuriger Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1 op. 35 für Klavier, Streichorchester und Trompete.
- Standing Ovations gab es für die furiose Interpretation von Schostawitsch´s Klavierkonzert.
- Lorenz Raab genoss die Erstaufführung der Orchesterfassung seiner Komposition „for strings“.
- Sichtlich zufrieden mit der Erstaufführung der Orchesterfassung von „for strings“: Dirigent Christian Spitzenstaetter und Solist und Komponist Lorenz Raab.
- Dirigent, Komponist, Musiker: Christian Spitzenstaetter.
- Zum begeisterten Applaus gab´s vom Orchester Geschenke für die Solisten.
- Finale eines großartigen Konzertabends – donnernder Applaus für alle.
- Christian Spitzenstaetter gründete das Orchester KOMP.ART, das er als Dirigent auch leitet.
- Verdienter Applaus beim Konzert in Kirchbichl für Christian Spitzenstaetter und sein Orchester KOMP.ART.
- Christian Spitzenstaetters Biografie aus dem Programmheft. Quelle: KOMP.ART